Bayern und BVB klare Favoriten - Gladbach und Werder zittern

Weltmeister gegen Drittliga-Kicker, Profis gegen Amateure, Top-Favoriten gegen Außenseiter: In der 1. Runde des DFB-Pokal treffen an diesem Wochenende wieder Welten aufeinander, wobei naturgemäß nur die Großen Angst vor einer Blamage haben müssen.

Die Vorjahres-Finalisten dürften allerdings im Duell David gegen Goliath für ihre Gegner eine Nummer zu groß sein. Borussia Dortmund, im Finale 2014 Bayern München 0:2 n.V unterlegen, reist am Samstag als Supercup-Sieger bei Drittligist Stuttgarter Kickers (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) an. Rekord-Pokalsieger Bayern spielt einen Tag später (ab 16 Uhr, live auf Sky) beim Drittligisten Preußen Münster, dessen gesamter Kader einen geschätzten Marktwert von ca. 5,4 Millionen Euro hat. Die Mannschaft der Gäste wird hingegen auf 532 Millionen Euro taxiert.

Münsters Kapitän Truckenbrod: "Froh, wenn das Spiel vorbei ist"

Die Vorzeichen sind also klar, wenngleich sich die Bayern nach der 0:2-Pleite im Supercup unter der Woche und vor allem durch die schwere Verletzung des designierten Abwehrchefs Javi Martinez (Kreuzbandriss) noch im Schockzustand befinden. "Das ist ein großes Problem", sagte Bayern-Coach Pep Guardiola.

Aber auch ohne Martinez sind die Bayern beim Zwölften der 3. Liga der Topfavorit, zumal der ein oder andere der sechs Münchner Weltmeister seine Visitenkarte im mit 16.800 Zuschauer ausverkauften Preußenstadion abgeben wird. "Ehrlich gesagt, ich bin froh, wenn das Spiel vorbei ist", sagte Münsters Kapitän und Drittliga-Rekordspieler Jens Truckenbrod, dem nichts Gutes schwant.

Kickers-Coach Steffen hofft auf Ladehemmung beim BVB

Weitaus positiver ist die Stimmung bei Liga-Konkurrent Stuttgarter Kickers. "Die Aufregung bei uns steigt von Tag zu Tag", sagte Klub-Präsident Rainer Lorz vor dem Duell gegen den BVB in der Mercedes-Benz Arena. Dort erwarten die Kickers über 35.000 Fans - und damit mehr als beim bisherigen Pokalrekord gegen Bayern München am 27. August 1995 (0:1) an gleicher Stelle.

Kickers-Coach Horst Steffen nimmt das Duell gegen den normalerweise übermächtigen Giganten BVB mit Humor: "Wir bereiten uns ganz normal vor. Der einzige Unterschied ist, dass wir nicht um 14, sondern erst um 15.30 Uhr beginnen." Zudem müsse seine Mannschaft "darauf hoffen, dass der ein oder andere Dortmunder vorbeischießt".

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp muss am Samstag in Stuttgart auf Nationalspieler Marcel Schmelzer verzichten. Der 26 Jahre alte Abwehrmann fällt wegen eines Muskelfaserisses wahrscheinlich zwei Wochen aus. Für Schmelzer wird Weltmeister Erik Durm spielen. Weiterhin verzichtet Klopp auch noch auf die beiden Weltmeister Roman Weidenfeller (34) und Mats Hummels (25). Nationalspieler Marco Reus (25) könnte sein Comeback geben.

Schwere Aufgaben für Stuttgart und Paderborn

In Stuttgart zittern sie nicht nur mit den Kickers, sondern auch mit dem großen VfB, der beim prächtig aufgelegten Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum vor einer schweren Aufgabe steht. "Die haben sehr viel Selbstvertrauen, das wird nicht einfach", sagte Stuttgarts neuer Trainer Armin Veh, der für den Fall einer Pleite schon einmal vorbaute: "Davon würde die Welt auch nicht untergehen."

Auf ähnlich schwierige Kaliber treffenam Sonntag Bundesliga-Neuling SC Paderborn bei RB Leipzig (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) und VfL Wolfsburg bei Zweitliga-Aufsteiger Darmstadt 98 (ab 20.30 Uhr, live auf Sky). Paderborns Coach Andre Breitenreiter hat mächtig Respekt vor Aufsteiger Leipzig: "Die haben sehr viel Selbstvertrauen, das wird nicht einfach." Und auch beim ambitionierten VfL Wolfsburg ist nach zuletzt dürftigen Auftritten in der Vorbereitung eine gewisse Unsicherheit zu spüren. "Wir müssen 100 Prozent Leistung abrufen", forderte Trainer Dieter Hecking.

Unterdessen träumen sie in Darmstadt von einer neuerlichen Sensation, nachdem die Lilien zum Auftakt der vergangenen Pokalrunde Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen eliminiert hatten. "Wir wollen Wolfsburg so lange wie es geht ärgern", lautet die Marschroute von Trainer Dirk Schuster.

Gladbach und Bremen wollen die Pokalblamage vermeiden

Bei der Borussia aus Mönchengladbach hoffen sie indes, dass sich am Samstag eine solche Pokalblamage wie im vergangenen Sommer beim Viertligisten FC Homburg (ab nicht wiederholt. "Das wollen wir nicht noch einmal erleben", sagte Borussen-Coach Lucien Favre und fügte trotz der Ausfälle von Weltmeister Christoph Kramer und Nationalspieler Max Kruse kämpferisch an: "Wir sind bereit."

Das gilt auch für Werder Bremen nach zuletzt drei bitteren Erstrunden-Pleiten am Stück bei den Drittligisten Heidenheim (2011/1:2), Münster (2012/2:4 n.V.) und Saarbrücken (2013/1:3 n.V). "Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Druck da ist. Wir werden diesem Druck aber erfolgreich standhalten", so Werder-Trainer Robin Dutt vor dem Match beim bayerischen Regionalligisten FV Illertissen.

[sid]

Weltmeister gegen Drittliga-Kicker, Profis gegen Amateure, Top-Favoriten gegen Außenseiter: In der 1. Runde des DFB-Pokal treffen an diesem Wochenende wieder Welten aufeinander, wobei naturgemäß nur die Großen Angst vor einer Blamage haben müssen.

Die Vorjahres-Finalisten dürften allerdings im Duell David gegen Goliath für ihre Gegner eine Nummer zu groß sein. Borussia Dortmund, im Finale 2014 Bayern München 0:2 n.V unterlegen, reist am Samstag als Supercup-Sieger bei Drittligist Stuttgarter Kickers (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) an. Rekord-Pokalsieger Bayern spielt einen Tag später (ab 16 Uhr, live auf Sky) beim Drittligisten Preußen Münster, dessen gesamter Kader einen geschätzten Marktwert von ca. 5,4 Millionen Euro hat. Die Mannschaft der Gäste wird hingegen auf 532 Millionen Euro taxiert.

Münsters Kapitän Truckenbrod: "Froh, wenn das Spiel vorbei ist"

Die Vorzeichen sind also klar, wenngleich sich die Bayern nach der 0:2-Pleite im Supercup unter der Woche und vor allem durch die schwere Verletzung des designierten Abwehrchefs Javi Martinez (Kreuzbandriss) noch im Schockzustand befinden. "Das ist ein großes Problem", sagte Bayern-Coach Pep Guardiola.

Aber auch ohne Martinez sind die Bayern beim Zwölften der 3. Liga der Topfavorit, zumal der ein oder andere der sechs Münchner Weltmeister seine Visitenkarte im mit 16.800 Zuschauer ausverkauften Preußenstadion abgeben wird. "Ehrlich gesagt, ich bin froh, wenn das Spiel vorbei ist", sagte Münsters Kapitän und Drittliga-Rekordspieler Jens Truckenbrod, dem nichts Gutes schwant.

Kickers-Coach Steffen hofft auf Ladehemmung beim BVB

Weitaus positiver ist die Stimmung bei Liga-Konkurrent Stuttgarter Kickers. "Die Aufregung bei uns steigt von Tag zu Tag", sagte Klub-Präsident Rainer Lorz vor dem Duell gegen den BVB in der Mercedes-Benz Arena. Dort erwarten die Kickers über 35.000 Fans - und damit mehr als beim bisherigen Pokalrekord gegen Bayern München am 27. August 1995 (0:1) an gleicher Stelle.

Kickers-Coach Horst Steffen nimmt das Duell gegen den normalerweise übermächtigen Giganten BVB mit Humor: "Wir bereiten uns ganz normal vor. Der einzige Unterschied ist, dass wir nicht um 14, sondern erst um 15.30 Uhr beginnen." Zudem müsse seine Mannschaft "darauf hoffen, dass der ein oder andere Dortmunder vorbeischießt".

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp muss am Samstag in Stuttgart auf Nationalspieler Marcel Schmelzer verzichten. Der 26 Jahre alte Abwehrmann fällt wegen eines Muskelfaserisses wahrscheinlich zwei Wochen aus. Für Schmelzer wird Weltmeister Erik Durm spielen. Weiterhin verzichtet Klopp auch noch auf die beiden Weltmeister Roman Weidenfeller (34) und Mats Hummels (25). Nationalspieler Marco Reus (25) könnte sein Comeback geben.

Schwere Aufgaben für Stuttgart und Paderborn

In Stuttgart zittern sie nicht nur mit den Kickers, sondern auch mit dem großen VfB, der beim prächtig aufgelegten Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum vor einer schweren Aufgabe steht. "Die haben sehr viel Selbstvertrauen, das wird nicht einfach", sagte Stuttgarts neuer Trainer Armin Veh, der für den Fall einer Pleite schon einmal vorbaute: "Davon würde die Welt auch nicht untergehen."

Auf ähnlich schwierige Kaliber treffenam Sonntag Bundesliga-Neuling SC Paderborn bei RB Leipzig (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) und VfL Wolfsburg bei Zweitliga-Aufsteiger Darmstadt 98 (ab 20.30 Uhr, live auf Sky). Paderborns Coach Andre Breitenreiter hat mächtig Respekt vor Aufsteiger Leipzig: "Die haben sehr viel Selbstvertrauen, das wird nicht einfach." Und auch beim ambitionierten VfL Wolfsburg ist nach zuletzt dürftigen Auftritten in der Vorbereitung eine gewisse Unsicherheit zu spüren. "Wir müssen 100 Prozent Leistung abrufen", forderte Trainer Dieter Hecking.

Unterdessen träumen sie in Darmstadt von einer neuerlichen Sensation, nachdem die Lilien zum Auftakt der vergangenen Pokalrunde Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen eliminiert hatten. "Wir wollen Wolfsburg so lange wie es geht ärgern", lautet die Marschroute von Trainer Dirk Schuster.

Gladbach und Bremen wollen die Pokalblamage vermeiden

Bei der Borussia aus Mönchengladbach hoffen sie indes, dass sich am Samstag eine solche Pokalblamage wie im vergangenen Sommer beim Viertligisten FC Homburg (ab nicht wiederholt. "Das wollen wir nicht noch einmal erleben", sagte Borussen-Coach Lucien Favre und fügte trotz der Ausfälle von Weltmeister Christoph Kramer und Nationalspieler Max Kruse kämpferisch an: "Wir sind bereit."

Das gilt auch für Werder Bremen nach zuletzt drei bitteren Erstrunden-Pleiten am Stück bei den Drittligisten Heidenheim (2011/1:2), Münster (2012/2:4 n.V.) und Saarbrücken (2013/1:3 n.V). "Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Druck da ist. Wir werden diesem Druck aber erfolgreich standhalten", so Werder-Trainer Robin Dutt vor dem Match beim bayerischen Regionalligisten FV Illertissen.