Bayern in Köln: Weltmeister Boateng fraglich

34 Spieltage hat die Bundesliga. Gearbeitet wird bei den Vereinen aber an 365 Tagen. Und zwar auf dem Trainingsplatz, in der Medizinabteilung oder bei Vertragsunterschriften. Mit den DFB.de-Splittern sind die Fußballfans stets informiert.

Bayern München: Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer sieht die ständigen Personalrochaden beim Rekordmeister als Grundvoraussetzung für den Erfolg an. "Nicht zu rotieren kommt dem Wahnsinn nahe, weil das nicht auszuhalten ist, was die Spieler leisten müssen", sagte Sammer am Freitag. Trainer Pep Guardiola hatte zuletzt rotieren lassen, dabei aber nicht immer die gewünschten Ergebnisse erzielt. Laut Sammer hat der Coach jedoch keine andere Wahl. "Man kann nicht sagen: 'Das ist eine Zitrone, die quetschen wir aus.' Eines ist klar: Mit zehn Spielern wirst du nicht Deutscher Meister", meinte er. Das Ganze müsse aber "mit sehr viel Fingerspitzengefühl gehandhabt werden". Denn sollte sich ein Spieler, der mal pausieren muss, als "Stinkstiefel" erweisen, "wirst du auch nicht Deutscher Meister. Es geht nur über Teamspirit." Dieser soll nach den beiden Unentschieden in den bisherigen Auswärtsspielen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beim 1. FC Köln endlich zum ersten Sieg führen. Das 1:1 auf Schalke oder das 0:0 zuletzt beim Hamburger SV "ist nicht unser Anspruch", betonte Sammer, der zugleich vor dem Aufsteiger warnte: "Köln ist extrem geschlossen, extrem kompakt." Umso schwerer würde ein Ausfall von Jerome Boateng wiegen, der als Abwehrchef in Guardiolas Stammelf gesetzt ist. Laut Sammer hat der Weltmeister muskuläre Probleme, sein Einsatz in Köln sei daher nicht gesichert. Ob mit oder ohne Boateng, eines dürfe die Mannschaft auf keinen Fall tun. "Wenn wir in Köln an Moskau denken, begehen wir einen großen Fehler. Der Aufwand wird gewaltig sein müssen", sagte Sammer. Bereits am Dienstag müssen die Münchner beim russischen Meister ZSKA Moskau in der Champions League ran.

Borussia Dortmund: Die Verletzungsserie beim deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund reißt nicht ab. Zwar steht Weltmeister Mats Hummels im 145. Revierderby am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04 vor der Rückkehr in die Startelf, dafür fällt Routinier Sebastian Kehl wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk aus. Ohnehin muss Klopp auf insgesamt sieben Akteure verzichten. Henrich Mchitarjan (knöchernder Bandausriss), Jakub Blaszczykowski (Muskelfaserriss), Oliver Kirch (Muskelbündelriss), Nuri Sahin (Knie-OP), Ilkay Gündogan und Marco Reus (Aufbautraining) stehen noch nicht zur Verfügung. Hinter der Kadernominierung des genesenen Südkoreaners Dong-Won Ji (Muskelfaseriss) steht ein großes Fragezeichen.

Hamburger SV: Die neue sportliche Führungsriege des Fußball-Bundesligisten ist kurz vor dem siebten Saisonspiel endlich perfekt. Der Tabellenletzte bestätigte, dass Peter Knäbel ab 1. Oktober neuer Direktor Profifußball des Vereins wird. Der 47-Jährige arbeitete seit 2009 als technischer Direktor des Schweizer Verbandes und wird zukünftig für die sportlichen Belange der Bundesligamannschaft zuständig sein. "Wir freuen uns sehr, dass wir Peter Knäbel für unsere Neuausrichtung gewinnen konnten. Er genießt im internationalen Fußball große Anerkennung und ist ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet", sagte Hamburgs Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer. Torjäger Pierre-Michel Lasogga bleibt unterdessen trotz des schlechten Saisonstarts des Hamburger SV gelassen. "Das Wort Krise kenne ich nicht. Wir alle geben Gas, ich gebe Gas, und irgendwann kehrt auch das Glück zurück", sagte der 22-Jährige bei Sky Sport News HD vor dem Duell mit Eintracht Frankfurt am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky). Noch immer wartet sein Klub auf das erste Saisontor, doch davon lässt sich Lasogga nicht verrückt machen: "Für mich ist das kein Kopfproblem. Ich sehe das noch relativ entspannt und bin zuversichtlich, dass wir unsere Tore erzielen werden."

Hannover 96: Beim Bundesliga-Auswärtsspiel von Hannover am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beim VfB Stuttgart werden Manuel Schmiedebach und Miiko Albornoz wieder zum Kader der Niedersachsen gehören. Schmiedebach hatte zuletzt wegen muskulärer Probleme an der Hüfte pausieren müssen, der Chilene laborierte an Achillessehnen-Problemen. Zur Unruhe beim sieglosen Tabellen-17. nach der Beurlaubung von Sportchef Fredi Bobic wollte sich 96-Trainer Tayfun Korkut nicht äußern: "Ich sage nur etwas zur sportlichen Situation. Wir fahren nach Stuttgart, um zu siegen und gut zu spielen - in dieser Reihenfolge."

Eintracht Frankfurt: Die Eintracht bangt vor dem Spiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky) beim Hamburger SV um den Einsatz von Abwehrchef Carlos Zambrano. Der 25-jährige Peruaner leidet an einem Infekt. "Er ist mehr als fraglich", sagte Eintracht-Trainer Schaaf am Freitag über Leistungsträger Zambrano. Durch den Ausfall des Innenverteidigers könnte sich die ohnehin angespannte Personalsituation der Hessen weiter verschärfen. Die Frankfurter müssen derzeit auf die Langzeitverletzten Kevin Trapp (Syndesmoseriss), Constant Djakpa, Nelson Valdez (beide Kreuzbandriss), Johannes Flum (Muskelfaserriss), Jan Rosenthal und Sonny Kittel (beide Aufbautraining) verzichten. "Die Mannschaft steht in dieser Situation eng zusammen", erklärte Schaaf. Zumindest der zuletzt angeschlagene Abwehrspieler Bamba Anderson soll am Sonntag wieder im Kader stehen. Große Hoffnungen setzt Schaaf in Keeper Felix Wiedwald, der den verletzten Stammtorhüter Trapp in den nächsten drei Monaten vertreten soll. "Auf Felix können wir uns zu 100 Prozent verlassen. Er hat unser vollstes Vertrauen", sagte Schaaf über den 24-Jährigen, der im vergangenen Jahr vom Drittligisten MSV Duisburg an den Main gewechselt war. Trapp hatte sich am vergangenen Dienstag im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 (2:2) die Verletzung zugezogen. Nach der Operation am Donnerstag sollte der Frankfurter Kapitän bereits am Freitag mit der Reha beginnen. Als Ersatz für Wiedwald hatte der Tabellenzehnte am Donnerstag den früheren Nationaltorhüter Timo Hildebrand verpflichtet.

VfL Wolfsburg: Kroatiens Nationaltrainer Niko Kovac hat die Offensivspieler Ivica Olic und Ivan Perisic vom VfL Wolfsburg für die kommenden beiden Qualifikationsspiele zur EURO 2016 nominiert. Nicht im 25-köpfigen Aufgebot für die Begegnungen in Bulgarien (10. Oktober) und gegen Aserbaidschan (13. Oktober) stehen dagegen die Mittelfeldspieler Niko Kranjcar, Milan Badelj und Sammir.

[sid]

34 Spieltage hat die Bundesliga. Gearbeitet wird bei den Vereinen aber an 365 Tagen. Und zwar auf dem Trainingsplatz, in der Medizinabteilung oder bei Vertragsunterschriften. Mit den DFB.de-Splittern sind die Fußballfans stets informiert.

Bayern München: Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer sieht die ständigen Personalrochaden beim Rekordmeister als Grundvoraussetzung für den Erfolg an. "Nicht zu rotieren kommt dem Wahnsinn nahe, weil das nicht auszuhalten ist, was die Spieler leisten müssen", sagte Sammer am Freitag. Trainer Pep Guardiola hatte zuletzt rotieren lassen, dabei aber nicht immer die gewünschten Ergebnisse erzielt. Laut Sammer hat der Coach jedoch keine andere Wahl. "Man kann nicht sagen: 'Das ist eine Zitrone, die quetschen wir aus.' Eines ist klar: Mit zehn Spielern wirst du nicht Deutscher Meister", meinte er. Das Ganze müsse aber "mit sehr viel Fingerspitzengefühl gehandhabt werden". Denn sollte sich ein Spieler, der mal pausieren muss, als "Stinkstiefel" erweisen, "wirst du auch nicht Deutscher Meister. Es geht nur über Teamspirit." Dieser soll nach den beiden Unentschieden in den bisherigen Auswärtsspielen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beim 1. FC Köln endlich zum ersten Sieg führen. Das 1:1 auf Schalke oder das 0:0 zuletzt beim Hamburger SV "ist nicht unser Anspruch", betonte Sammer, der zugleich vor dem Aufsteiger warnte: "Köln ist extrem geschlossen, extrem kompakt." Umso schwerer würde ein Ausfall von Jerome Boateng wiegen, der als Abwehrchef in Guardiolas Stammelf gesetzt ist. Laut Sammer hat der Weltmeister muskuläre Probleme, sein Einsatz in Köln sei daher nicht gesichert. Ob mit oder ohne Boateng, eines dürfe die Mannschaft auf keinen Fall tun. "Wenn wir in Köln an Moskau denken, begehen wir einen großen Fehler. Der Aufwand wird gewaltig sein müssen", sagte Sammer. Bereits am Dienstag müssen die Münchner beim russischen Meister ZSKA Moskau in der Champions League ran.

Borussia Dortmund: Die Verletzungsserie beim deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund reißt nicht ab. Zwar steht Weltmeister Mats Hummels im 145. Revierderby am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04 vor der Rückkehr in die Startelf, dafür fällt Routinier Sebastian Kehl wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk aus. Ohnehin muss Klopp auf insgesamt sieben Akteure verzichten. Henrich Mchitarjan (knöchernder Bandausriss), Jakub Blaszczykowski (Muskelfaserriss), Oliver Kirch (Muskelbündelriss), Nuri Sahin (Knie-OP), Ilkay Gündogan und Marco Reus (Aufbautraining) stehen noch nicht zur Verfügung. Hinter der Kadernominierung des genesenen Südkoreaners Dong-Won Ji (Muskelfaseriss) steht ein großes Fragezeichen.

Hamburger SV: Die neue sportliche Führungsriege des Fußball-Bundesligisten ist kurz vor dem siebten Saisonspiel endlich perfekt. Der Tabellenletzte bestätigte, dass Peter Knäbel ab 1. Oktober neuer Direktor Profifußball des Vereins wird. Der 47-Jährige arbeitete seit 2009 als technischer Direktor des Schweizer Verbandes und wird zukünftig für die sportlichen Belange der Bundesligamannschaft zuständig sein. "Wir freuen uns sehr, dass wir Peter Knäbel für unsere Neuausrichtung gewinnen konnten. Er genießt im internationalen Fußball große Anerkennung und ist ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet", sagte Hamburgs Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer. Torjäger Pierre-Michel Lasogga bleibt unterdessen trotz des schlechten Saisonstarts des Hamburger SV gelassen. "Das Wort Krise kenne ich nicht. Wir alle geben Gas, ich gebe Gas, und irgendwann kehrt auch das Glück zurück", sagte der 22-Jährige bei Sky Sport News HD vor dem Duell mit Eintracht Frankfurt am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky). Noch immer wartet sein Klub auf das erste Saisontor, doch davon lässt sich Lasogga nicht verrückt machen: "Für mich ist das kein Kopfproblem. Ich sehe das noch relativ entspannt und bin zuversichtlich, dass wir unsere Tore erzielen werden."

Hannover 96: Beim Bundesliga-Auswärtsspiel von Hannover am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beim VfB Stuttgart werden Manuel Schmiedebach und Miiko Albornoz wieder zum Kader der Niedersachsen gehören. Schmiedebach hatte zuletzt wegen muskulärer Probleme an der Hüfte pausieren müssen, der Chilene laborierte an Achillessehnen-Problemen. Zur Unruhe beim sieglosen Tabellen-17. nach der Beurlaubung von Sportchef Fredi Bobic wollte sich 96-Trainer Tayfun Korkut nicht äußern: "Ich sage nur etwas zur sportlichen Situation. Wir fahren nach Stuttgart, um zu siegen und gut zu spielen - in dieser Reihenfolge."

Eintracht Frankfurt: Die Eintracht bangt vor dem Spiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky) beim Hamburger SV um den Einsatz von Abwehrchef Carlos Zambrano. Der 25-jährige Peruaner leidet an einem Infekt. "Er ist mehr als fraglich", sagte Eintracht-Trainer Schaaf am Freitag über Leistungsträger Zambrano. Durch den Ausfall des Innenverteidigers könnte sich die ohnehin angespannte Personalsituation der Hessen weiter verschärfen. Die Frankfurter müssen derzeit auf die Langzeitverletzten Kevin Trapp (Syndesmoseriss), Constant Djakpa, Nelson Valdez (beide Kreuzbandriss), Johannes Flum (Muskelfaserriss), Jan Rosenthal und Sonny Kittel (beide Aufbautraining) verzichten. "Die Mannschaft steht in dieser Situation eng zusammen", erklärte Schaaf. Zumindest der zuletzt angeschlagene Abwehrspieler Bamba Anderson soll am Sonntag wieder im Kader stehen. Große Hoffnungen setzt Schaaf in Keeper Felix Wiedwald, der den verletzten Stammtorhüter Trapp in den nächsten drei Monaten vertreten soll. "Auf Felix können wir uns zu 100 Prozent verlassen. Er hat unser vollstes Vertrauen", sagte Schaaf über den 24-Jährigen, der im vergangenen Jahr vom Drittligisten MSV Duisburg an den Main gewechselt war. Trapp hatte sich am vergangenen Dienstag im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 (2:2) die Verletzung zugezogen. Nach der Operation am Donnerstag sollte der Frankfurter Kapitän bereits am Freitag mit der Reha beginnen. Als Ersatz für Wiedwald hatte der Tabellenzehnte am Donnerstag den früheren Nationaltorhüter Timo Hildebrand verpflichtet.

VfL Wolfsburg: Kroatiens Nationaltrainer Niko Kovac hat die Offensivspieler Ivica Olic und Ivan Perisic vom VfL Wolfsburg für die kommenden beiden Qualifikationsspiele zur EURO 2016 nominiert. Nicht im 25-köpfigen Aufgebot für die Begegnungen in Bulgarien (10. Oktober) und gegen Aserbaidschan (13. Oktober) stehen dagegen die Mittelfeldspieler Niko Kranjcar, Milan Badelj und Sammir.