Bartusiak: "Ich habe immer an mich geglaubt"

79 Länderspiele musste Saskia Bartusiak auf diesen Moment warten, am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Kroatien war es endlich soweit: Die 31-Jährige Innenverteidigerin vom 1. FFC Frankfurt erzielte in der Schlussminute das Tor zum 8:0-Endstand – ihr erster Treffer im Trikot der DFB-Frauen.

Es war der gelungene Schlusspunkt eines beeindruckenden Jahres. Bei der EM in Schweden galt Saskia Bartusiak als eine der Schlüsselspielerinnen für den Erfolg, führungsstark und souverän führte sie ihre Mannschaft zum insgesamt achten EM-Titel. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz bewertet die Frankfurterin die abgelaufenen Monate, spricht über Kritik von außen und Anerkennung von innen und ihre tägliche Motivation.

DFB.de: Worüber freuen Sie sich mehr: Über das 8:0 gegen Kroatien oder Ihr erstes Länderspiel-Tor?

Saskia Bartusiak: Über den Sieg natürlich. Unser Ziel war ganz klar drei Punkte zu holen, das war nicht so einfach aufgrund der schweren Platzverhältnisse und weil Kroatien sich sicher auch die eine oder andere Chance ausgerechnet hat. Wir sind von Anfang an super ins Spiel reingekommen und haben dem Gegner damit den Zahn gezogen. Dass ich dann auch noch mein erstes Länderspieltor machen durfte, freut mich natürlich auch.

DFB.de: Alle Mitspielerinnen kamen nach ihrem Treffer auf Sie zu und haben gratuliert – auch ein Zeichen des intakten Mannschaftsgefüges?

Bartusiak: Natürlich. Wir haben im Vorfeld des einen oder anderen Spieles darüber gescherzt, dass ich ja jetzt endlich mal mein erstes Tor machen könnte und wie es dann so sein wird. Die Szene nach meinem Treffer zeigt einmal mehr, dass wir einen super Teamgeist haben, sich eine für die andere freut und es letztlich egal ist, wer die Tore schießt - Hauptsache wir gewinnen. Es zeichnet uns ja sowieso aus, dass wir immer viele verschiedene Torschützinnen haben.

DFB.de: Es passt, dass Sie nach 79 Länderspielen mit Ihrem ersten Tor auch noch den Schlusspunkt hinter ein tolles Jahr gesetzt haben. Wie bewerten Sie die abgelaufenen Monate – man hat ja fast das Gefühl, es war das Jahr der Saskia Bartusiak.

Bartusiak: Ich weiß nicht, ob das nun nur für mich ein gutes Jahr war. Es war ein gutes für uns als Mannschaft, das wir 2013 mit dem EM-Titel gekrönt haben. Wir haben ein sehr gutes Turnier gespielt, sicher mit Höhen und Tiefen. Aber wir haben immer super zueinander gestanden, sind eine Einheit geworden. Ich glaube, dass hat man in jedem Spiel gesehen und das war der Schlüssel zum Erfolg.



79 Länderspiele musste Saskia Bartusiak auf diesen Moment warten, am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Kroatien war es endlich soweit: Die 31-Jährige Innenverteidigerin vom 1. FFC Frankfurt erzielte in der Schlussminute das Tor zum 8:0-Endstand – ihr erster Treffer im Trikot der DFB-Frauen.

Es war der gelungene Schlusspunkt eines beeindruckenden Jahres. Bei der EM in Schweden galt Saskia Bartusiak als eine der Schlüsselspielerinnen für den Erfolg, führungsstark und souverän führte sie ihre Mannschaft zum insgesamt achten EM-Titel. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz bewertet die Frankfurterin die abgelaufenen Monate, spricht über Kritik von außen und Anerkennung von innen und ihre tägliche Motivation.

DFB.de: Worüber freuen Sie sich mehr: Über das 8:0 gegen Kroatien oder Ihr erstes Länderspiel-Tor?

Saskia Bartusiak: Über den Sieg natürlich. Unser Ziel war ganz klar drei Punkte zu holen, das war nicht so einfach aufgrund der schweren Platzverhältnisse und weil Kroatien sich sicher auch die eine oder andere Chance ausgerechnet hat. Wir sind von Anfang an super ins Spiel reingekommen und haben dem Gegner damit den Zahn gezogen. Dass ich dann auch noch mein erstes Länderspieltor machen durfte, freut mich natürlich auch.

DFB.de: Alle Mitspielerinnen kamen nach ihrem Treffer auf Sie zu und haben gratuliert – auch ein Zeichen des intakten Mannschaftsgefüges?

Bartusiak: Natürlich. Wir haben im Vorfeld des einen oder anderen Spieles darüber gescherzt, dass ich ja jetzt endlich mal mein erstes Tor machen könnte und wie es dann so sein wird. Die Szene nach meinem Treffer zeigt einmal mehr, dass wir einen super Teamgeist haben, sich eine für die andere freut und es letztlich egal ist, wer die Tore schießt - Hauptsache wir gewinnen. Es zeichnet uns ja sowieso aus, dass wir immer viele verschiedene Torschützinnen haben.

DFB.de: Es passt, dass Sie nach 79 Länderspielen mit Ihrem ersten Tor auch noch den Schlusspunkt hinter ein tolles Jahr gesetzt haben. Wie bewerten Sie die abgelaufenen Monate – man hat ja fast das Gefühl, es war das Jahr der Saskia Bartusiak.

Bartusiak: Ich weiß nicht, ob das nun nur für mich ein gutes Jahr war. Es war ein gutes für uns als Mannschaft, das wir 2013 mit dem EM-Titel gekrönt haben. Wir haben ein sehr gutes Turnier gespielt, sicher mit Höhen und Tiefen. Aber wir haben immer super zueinander gestanden, sind eine Einheit geworden. Ich glaube, dass hat man in jedem Spiel gesehen und das war der Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Nadine Angerer hat während der EM gesagt, dass Saskia Bartusiak für sie die am meisten unterschätzte Nationalspielerin sei. Sie haben eine starke EM gespielt, gelten als unverzichtbare Stütze der Mannschaft und erhalten nun auch Anerkennung von außen - gibt es ein Gefühl der Genugtuung, es jetzt allen Kritikern gezeigt zu haben?

Bartusiak: Nein, ich verspüre keine Genugtuung. Ich habe immer gewusst, was ich kann und an mich geglaubt. Innerhalb der Mannschaft habe ich jederzeit den nötigen Respekt mir und meiner Leistung gegenüber gespürt. Was andere über meine Leistung gesagt oder gedacht haben, ist mir egal, weil es wichtig ist, welche Kommunikation wir intern haben. Und die ist sehr gut.

DFB.de: Wie würden Sie das Jahr 2013 auf einen Nenner bringen?

Bartusiak: Laganda 008…

DFB.de: Das EM-Motto – Laganda ist schwedisch und heißt Teamgeist, 008 steht für die Mission achter EM-Titel, die erfüllt wurde. Konnte man das alles eigentlich genießen, verarbeiten? Kurz nach der EM ging es ja mit der Liga weiter, danach gleich mit der WM-Qualifikation.

Bartusiak: Das stimmt! Es ging alles Schlag auf Schlag weiter. Aber wir haben den EM-Titel würdig gefeiert, hatten schöne Momente mit der Mannschaft. Das wird immer in Erinnerung bleiben. Klar musste man sich schnell wieder auf die Liga konzentrieren, gerade wir in Frankfurt, wo wegen des neuen Trainers vieles umgestellt wurde, man sich schnell finden musste. Aber so ist das Geschäft im Fußball.

DFB.de: Wo ordnen Sie das Jahr 2013 in Ihrer langen Karriere ein?

Bartusiak: Ich denke, dass ich von Jahr zu Jahr Schritte nach vorne gemacht, mich nie zufrieden gegeben, sondern immer weiter gearbeitet habe. Ich wollte mich immer verbessern. Meine Entwicklung zeigt ja, dass ich nicht zum Stillstand gekommen bin. So soll es auch in Zukunft weiter gehen, weil ich Spaß mit dem Team habe und Spaß in der Nationalmannschaft zu spielen.

DFB.de: Das ist die Motivation, die Sie vorwärts treibt?

Bartusiak: Absolut. Es ist ein Privileg für Deutschland auflaufen zu dürfen, das ist nicht selbstverständlich, dafür muss man hart arbeiten und das will ich auch in der Zukunft tun.

DFB.de: Nach jedem Spiel erhält eine Spielerin als besondere Auszeichnung von der Bundestrainerin den Gegnerwimpel. Am Mittwoch waren Sie das. Immer noch eine besondere Ehre?

Bartusiak: Auf jeden Fall. Gerade, weil sie sehr nette Worte gesagt hat, bezüglich des vergangenen Jahres. Das freut einem auch als erfahrene Spielerin. Aber das habe ich ja eben gemeint. Dass die Anerkennung und der Respekt groß sind bei uns. Und es freut einen umso mehr, wenn diese Anerkennung von der Bundestrainerin kommt.