Abstiegskampf: Werder hofft auf Pizarro, 1899 auf Nagelsmann

Ein Sechs-Punkte-Spiel steht am 21. Spieltag in der Bundesliga an, wenn Werder Bremen im Duell zweier Abstiegskandidaten heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) 1899 Hoffenheim zu Gast hat. Die Bilanz spricht klar für Werder, doch bleibt das auch so? DFB.de liefert den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Obwohl danach noch 13 Ligaspiele warten, hat das Hoffenheim Gastspiel in Bremen schon so etwas wie einen vorentscheidenden Charakter, vor allem für die Mannschaft aus dem Kraichgau. Fünf Punkte fehlen aktuell schon auf den von Werder belegten Relegationsplatz, bei einer Niederlage wären es - Niederlagen der Konkurrenz vorausgesetzt - mindestens sieben. Bei einem Sieg wäre die TSG dagegen bis auf zwei Zähler an Werder dran. Statistisch gesehen ist die Sache bei einer Hoffenheimer Niederlage klar: Mehr als sieben Punkte wurden zu so einem späten Zeitpunkt noch nie aufgeholt.

DIE FORMKURVE: Werder kann mit breiter Brust in das wichtige Duell mit dem Tabellennachbarn gehen. Zwar gab es in der Liga mit dem 1:5 in Mönchengladbach am letzten Spieltag eine krachende Niederlage, im DFB-Pokal schlug das Pendel mit dem überzeugenden 3:1 in Leverkusen genauso deutlich in die andere Richtung aus. Trainer Viktor Skripnik erhofft sich in den kommenden Wochen mehr Konstanz: "Wir können Fußball spielen, wenn alles passt. Und in Leverkusen hat alles gepasst. Leider haben wir auch immer solche Spiele wie letzte Woche in Mönchengladbach. Jetzt hoffe ich natürlich, dass es so weitergeht - nicht nur im Pokal, auch in der Meisterschaft." 1899 kam derweil auch unter Coach Huub Stevens auf keinen grünen Zweig. Zwei Niederlagen in Folge ohne eigenes Tor und insgesamt drei punktlose Spiele in vier sieglosen Partien lassen die Alarmglocken in Sinsheim schrillen. Dazu feierte die TSG mit nur zwei Saisonerfolgen die wenigsten Dreier der Liga.

NEUER TRAINER: Huub Stevens setzte seinem Engagement bei 1899 am Mittwoch aus gesundheitlichen Gründen ein Ende - wegen Herzproblemen beendete der Niederländer gar seine erfolgreiche Trainerkarriere. Daher steht schon in Bremen der erst 28 Jahre alte Julian Nagelsmann vor seinem Bundesligadebüt. Eigentlich sollte der angehende Fußball-Lehrer erst im Sommer die Stevens-Nachfolgem antreten.

MINUSREKORDE: Werder Bremen hat nach 20 Runden die zweitschwächste Bilanz seiner Vereinsgeschichte, nur in der Saison 1974/1975 stand Werder noch schlechter da als aktuell. Zudem belegen die Grün-Weißen erstmals seit 1980 zu diesem Saisonzeitpunkt einen der letzten drei Plätze. Hoffenheim kommt derweil auf weniger Punkte als in jeder anderen Saison seiner Bundesligageschichte. Selbst 2012/2013, als sich die TSG auf den letzten Metern in die Relegation rettete, waren es zu diesem Zeitpunkt zwei Zähler mehr als die aktuellen 14 Punkte.



Ein Sechs-Punkte-Spiel steht am 21. Spieltag in der Bundesliga an, wenn Werder Bremen im Duell zweier Abstiegskandidaten heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) 1899 Hoffenheim zu Gast hat. Die Bilanz spricht klar für Werder, doch bleibt das auch so? DFB.de liefert den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Obwohl danach noch 13 Ligaspiele warten, hat das Hoffenheim Gastspiel in Bremen schon so etwas wie einen vorentscheidenden Charakter, vor allem für die Mannschaft aus dem Kraichgau. Fünf Punkte fehlen aktuell schon auf den von Werder belegten Relegationsplatz, bei einer Niederlage wären es - Niederlagen der Konkurrenz vorausgesetzt - mindestens sieben. Bei einem Sieg wäre die TSG dagegen bis auf zwei Zähler an Werder dran. Statistisch gesehen ist die Sache bei einer Hoffenheimer Niederlage klar: Mehr als sieben Punkte wurden zu so einem späten Zeitpunkt noch nie aufgeholt.

DIE FORMKURVE: Werder kann mit breiter Brust in das wichtige Duell mit dem Tabellennachbarn gehen. Zwar gab es in der Liga mit dem 1:5 in Mönchengladbach am letzten Spieltag eine krachende Niederlage, im DFB-Pokal schlug das Pendel mit dem überzeugenden 3:1 in Leverkusen genauso deutlich in die andere Richtung aus. Trainer Viktor Skripnik erhofft sich in den kommenden Wochen mehr Konstanz: "Wir können Fußball spielen, wenn alles passt. Und in Leverkusen hat alles gepasst. Leider haben wir auch immer solche Spiele wie letzte Woche in Mönchengladbach. Jetzt hoffe ich natürlich, dass es so weitergeht - nicht nur im Pokal, auch in der Meisterschaft." 1899 kam derweil auch unter Coach Huub Stevens auf keinen grünen Zweig. Zwei Niederlagen in Folge ohne eigenes Tor und insgesamt drei punktlose Spiele in vier sieglosen Partien lassen die Alarmglocken in Sinsheim schrillen. Dazu feierte die TSG mit nur zwei Saisonerfolgen die wenigsten Dreier der Liga.

NEUER TRAINER: Huub Stevens setzte seinem Engagement bei 1899 am Mittwoch aus gesundheitlichen Gründen ein Ende - wegen Herzproblemen beendete der Niederländer gar seine erfolgreiche Trainerkarriere. Daher steht schon in Bremen der erst 28 Jahre alte Julian Nagelsmann vor seinem Bundesligadebüt. Eigentlich sollte der angehende Fußball-Lehrer erst im Sommer die Stevens-Nachfolgem antreten.

MINUSREKORDE: Werder Bremen hat nach 20 Runden die zweitschwächste Bilanz seiner Vereinsgeschichte, nur in der Saison 1974/1975 stand Werder noch schlechter da als aktuell. Zudem belegen die Grün-Weißen erstmals seit 1980 zu diesem Saisonzeitpunkt einen der letzten drei Plätze. Hoffenheim kommt derweil auf weniger Punkte als in jeder anderen Saison seiner Bundesligageschichte. Selbst 2012/2013, als sich die TSG auf den letzten Metern in die Relegation rettete, waren es zu diesem Zeitpunkt zwei Zähler mehr als die aktuellen 14 Punkte.

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HEIMSCHWÄCHE VS. AUSWÄRTSFLAUTE: Bremen hat zu Hause gerade einmal fünf Punkte gesammelt, schlechter steht kein Heimteam der Bundesliga da. Der einzige Sieg im Weserstadion gelang Ende August gegen Mönchengladbach (2:1). Danach hat Werder mit sieben Heimspielen ohne Sieg seinen historischen Negativrekord eingestellt. 1899 feierte nur einen Auswärtserfolg in der laufenden Spielzeit, am 26. September beim 3:1 in Augsburg. Damit fuhren die Kraichgauer auch schon die Hälfte aller sechs Zähler in Gastspielen ein. Schlechter ist in fremden Stadien nur der VfL Wolfsburg, allerdings nur wegen der schlechteren Tordifferenz.

DIE BILANZ: Werder ist gegen Hoffenheim seit zehn Spielen ungeschlagen (sechs Siege, vier Remis), so lange wie aktuell gegen keinen anderen Verein. Insgesamt haben die Bremer gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten eine so gute Bilanz wie gegen die TSG, von 16 Duellen ging nur eines verloren. In Bremen gewannen die Kraichgauer überhaupt noch nie. Allerdings startete das Team vor drei Jahren in Bremen seine Aufholjagd zum Klassenverbleib. Am 32. Spieltag sah die TSG beim Stande von 0:2 wie ein sicherer Zweitligist aus. Der eingewechselte Sven Schipplock schaffte mit einem Doppelpack in der 85. und 91. Minute aber noch das 2:2 und hauchte damit Hoffenheim im Abstiegskampf neues Leben ein.

ER TRIFFT UND TRIFFT UND TRIFFT: 37 Jahre alt ist Bremens Angreifer Claudio Pizarro, ein für einen Fußballprofi fast schon biblisches Alter. Trotzdem erlebt der Peruaner aktuell seinen zweiten Frühling und trifft seit Mitte Dezember in jedem der insgesamt sechs Pflichtspiele. In der Bundesliga markierte er so fünf der neun Bremer Treffer, im DFB-Pokal kamen weitere zwei dazu. Mit 182 Toren hat er damit Ulf Kirsten im Ranking der besten Torschützen der Bundesligageschichte eingeholt.

Der 21. Spieltag

Freitag

FSV Mainz 05 - Schalke 04 2:1

Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

Borussia Dortmund - Hannover 96
VfL Wolfsburg - FC Ingolstadt
VfB Stuttgart - Hertha BSC
Werder Bremen - 1899 Hoffenheim
Darmstadt 98 - Bayer 04 Leverkusen

Samstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky)

1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

Sonntag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach

Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky)

FC Augsburg - Bayern München