Abschied von Haller: "Helmut, dribble weiter im Paradies!"

Bei einer bewegenden Trauerfeier haben heute zahlreiche Fußball-Prominente mit Verwandten und Freunden Abschied von Helmut Haller genommen. "Ich wünsche mir für ihn, dass auch im Himmel Fußball gespielt wird", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der zusammen mit vielen Weggefährten dem vor einer Woche im Alter von 73 Jahren verstorbenen ehemaligen Nationalspieler auf dem Nordfriedhof in Augsburg die letzte Ehre erwies.

"Helmut, dribble weiter im Paradies! Du bleibst unvergessen", sagte Alwin Fink, Hallers früherer Mitspieler in Augsburg. Zu den etwa 1000 Trauergästen gehörten auch die DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler und Franz Beckenbauer, Weltmeister Sepp Maier sowie Abordnungen von Hallers Ex-Vereinen FC Augsburg, Juventus Turin und FC Bologna.

"Wir im deutschen Fußball werden ihn nie vergessen"

Schon bei der Trauerfeier zuvor in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, wo Hallers Leichnam im Sarg aufgebahrt worden war, hatten sich etwa 600 Menschen versammelt, um Hallers zu gedenken. "In meinen 47 Priesterjahren habe ich so eine Anteilnahme noch nicht erlebt", sagte Pfarrer Meier gerührt.

Bei Hallers Beisetzung trugen Familienmitglieder Trikots seiner Ex-Vereine und der Nationalmannschaft. "Liebe Karin, lieber Jürgen, ihr könnt stolz auf euren wunderbaren Vater sein. Wir im deutschen Fußball werden ihn nicht vergessen", sagte Niersbach, an Hallers Kinder gerichtet.

Hamburgs Fußball-Ikone Uwe Seeler, der gemeinsam mit Haller im verlorenen WM-Finale 1966 gestanden hatte, meinte: "Er war nicht nur als Fußballer Weltklasse, sondern auch als Mensch und Kamerad." FCA-Geschäftsführer Peter Bircks bedauerte, dass "der FC Augsburg seinen größten Sohn verloren" habe.

Kondolenzschreiben von UEFA-Präsident Platini

Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA, drückte in einem Kondolenzschreiben an den DFB seine Anteilnahme aus. "Michel nennt Helmut Haller eine Legende", verriet Niersbach. "Wenn das ein Ausländer sagt, noch dazu ein früherer Weltklassespieler, dann ist das ein Zeichen dafür, wie er in Europa und in aller Welt wahrgenommen wurde."



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Bei einer bewegenden Trauerfeier haben heute zahlreiche Fußball-Prominente mit Verwandten und Freunden Abschied von Helmut Haller genommen. "Ich wünsche mir für ihn, dass auch im Himmel Fußball gespielt wird", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der zusammen mit vielen Weggefährten dem vor einer Woche im Alter von 73 Jahren verstorbenen ehemaligen Nationalspieler auf dem Nordfriedhof in Augsburg die letzte Ehre erwies.

"Helmut, dribble weiter im Paradies! Du bleibst unvergessen", sagte Alwin Fink, Hallers früherer Mitspieler in Augsburg. Zu den etwa 1000 Trauergästen gehörten auch die DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler und Franz Beckenbauer, Weltmeister Sepp Maier sowie Abordnungen von Hallers Ex-Vereinen FC Augsburg, Juventus Turin und FC Bologna.

"Wir im deutschen Fußball werden ihn nie vergessen"

Schon bei der Trauerfeier zuvor in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, wo Hallers Leichnam im Sarg aufgebahrt worden war, hatten sich etwa 600 Menschen versammelt, um Hallers zu gedenken. "In meinen 47 Priesterjahren habe ich so eine Anteilnahme noch nicht erlebt", sagte Pfarrer Meier gerührt.

Bei Hallers Beisetzung trugen Familienmitglieder Trikots seiner Ex-Vereine und der Nationalmannschaft. "Liebe Karin, lieber Jürgen, ihr könnt stolz auf euren wunderbaren Vater sein. Wir im deutschen Fußball werden ihn nicht vergessen", sagte Niersbach, an Hallers Kinder gerichtet.

Hamburgs Fußball-Ikone Uwe Seeler, der gemeinsam mit Haller im verlorenen WM-Finale 1966 gestanden hatte, meinte: "Er war nicht nur als Fußballer Weltklasse, sondern auch als Mensch und Kamerad." FCA-Geschäftsführer Peter Bircks bedauerte, dass "der FC Augsburg seinen größten Sohn verloren" habe.

Kondolenzschreiben von UEFA-Präsident Platini

Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA, drückte in einem Kondolenzschreiben an den DFB seine Anteilnahme aus. "Michel nennt Helmut Haller eine Legende", verriet Niersbach. "Wenn das ein Ausländer sagt, noch dazu ein früherer Weltklassespieler, dann ist das ein Zeichen dafür, wie er in Europa und in aller Welt wahrgenommen wurde."

Die deutsche Nationalmannschaft hatte im WM-Qualifikationsspiel am vergangenen Dienstag im Berliner Olympiastadion gegen Schweden (4:4) in einer Schweigeminute des 33-maligen Auswahlspielers gedacht. Einen Tag nach Hallers Tod war die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am Freitag in Dublin gegen Irland mit Trauerflor aufgelaufen.

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Teilnehmer an drei Weltmeisterschaften

Haller nahm an drei Weltmeisterschaften teil. Er war zudem einer der ersten Italien-Legionäre des deutschen Fußballs. 1962 war er zum FC Bologna gewechselt, mit dem er zwei Jahre später italienischer Meister wurde. 1964 war er als erster Ausländer zu Italiens Fußballer des Jahres gewählt worden, 1968 weiter zu Juventus Turin gezogen, wo er zwei weitere "Scudettos" gewann.

Seiner Heimatstadt Augsburg war der ehemalige Stürmer stets verbunden, beim FCA hatte er auch seine Karriere beendet. Später war er unter anderem Trainer und Vizepräsident beim heutigen Bundesligisten, außerdem Botschafter der DFB-Stiftung Sepp Herberger.

Haller war am 11. Oktober im Kreise seiner Familie in Augsburg verstorben. In den vergangenen Jahren hatte er gesundheitliche Rückschläge hinnehmen müssen. Am 2. Weihnachtstag 2006 hatte Haller einen Herzinfarkt erlitten. Danach litt er an Demenz und Parkinson.