1:7 gegen Barca 2012: Bayer will das Schreckgespenst verjagen

An den schlimmsten Albtraum auf europäischer Bühne wurde Rudi Völler zuletzt ständig erinnert, doch die Geister der Vergangenheit jagen dem Sportchef von Bayer Leverkusen keinen Schrecken mehr ein. An eine erneute Demütigung beim FC Barcelona wie vor dreieinhalb Jahren beim 1:7 verschwendet er keinen Gedanken - und das nicht nur, weil mit dem damals fünffachen Torschützen Lionel Messi das größte Schreckgespenst verletzt fehlen wird.

"Die meisten von damals sind ja nicht mehr dabei, von daher ist das kein großes Thema", so Völler vor dem Duell am 2. Spieltag der Gruppe E beim Champions-League-Titelverteidiger heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky). "Und außerdem ist es schon sehr lange her. Wir haben eine ganz andere Mannschaft mit einem ganz anderen Fußballstil." Und auch Klubchef Michael Schade ist sich sicher, dass die Schmach vom 7. März 2012 die heutige Mannschaft "überhaupt nicht beeinträchtigen wird".

Nur vier Spieler, die damals zum Kader gehörten, traten am Montagmorgen noch die erneute Reise nach Katalonien an: Stürmer Stefan Kießling, Kapitän Lars Bender, der damalige Torschütze Karim Bellarabi und Schlussmann Bernd Leno, der im Camp Nou auch auf seinen Dauerrivalen Marc-André ter Stegen im Tor von Barcelona treffen wird. Beide hoffen drei Tage später auf eine Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw für die letzten EM-Qualifikationsspiele am 8. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Dublin gegen Irland und am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Leipzig gegen Georgien.

Völler: "Es tut mir fast leid, dass Messi fehlt"

Doch selbst das Quartett der Verbliebenen bekommt beim Gedanken an die höchste Europapokal-Niederlage Bayers keine weichen Knie mehr. "Man kann unsere Mannschaften nicht miteinander vergleichen", sagt Bender. Das Selbstvertrauen ist nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen BATE Borissow/Weißrussland und zuletzt zwei Siegen ohne Gegentor in der Bundesliga sogar so groß, dass Bayer den Ausfall von Lionel Messi (Innenbandriss im linken Knie) bedauert.

"Es tut mir fast ein bisschen leid, dass er fehlt, weil es immer wieder herrlich ist, ihm zuzusehen", versichert Völler. "Wir hätten uns gewünscht, gegen ihn zu spielen", betont auch Weltmeister Christoph Kramer. "Dass er ausfällt, ist sicher kein Nachteil für uns. Aber Barca hat elf Spieler, die zu den besten 50 der Welt gehören, da weiß ich nicht, ob das so ein Gewicht haben wird."

Kramer: "Wir brauchen einen richtig guten Tag, um was zu holen"

Ähnlich sieht es auch Völler: "Sicher ist Messi der beste Fußballer der Welt und wird denen ein bisschen fehlen. Aber das ist auch ohne ihn eine Weltklassemannschaft und mit Bayern München der große Favorit in diesem Wettbewerb." Schade vermutet deshalb, dass "dieses Ergebnis am Ende nicht über das Weiterkommen entscheiden wird. Ich glaube, dass Barcelona den Gruppensieg holt. Wir brauchen zwei Siege gegen Borissow und haben zwei Endspiele gegen den AS Rom ums Weiterkommen."

Kramer glaubt derweil an eine Außenseiterchance, "auch wenn wir einen richtig guten Tag brauchen, um was zu holen und Barca nicht den besten haben darf. Aber in der Mannschaft ist eine große Freude zu spüren. Und wenn man mit Vorfreude rangeht, zeigt man meistens die besten Leistungen." Von Angst durch die Geister der Vergangenheit war bei Bayer am Tag vor dem Spiel zumindest nichts zu spüren.

[sid]

An den schlimmsten Albtraum auf europäischer Bühne wurde Rudi Völler zuletzt ständig erinnert, doch die Geister der Vergangenheit jagen dem Sportchef von Bayer Leverkusen keinen Schrecken mehr ein. An eine erneute Demütigung beim FC Barcelona wie vor dreieinhalb Jahren beim 1:7 verschwendet er keinen Gedanken - und das nicht nur, weil mit dem damals fünffachen Torschützen Lionel Messi das größte Schreckgespenst verletzt fehlen wird.

"Die meisten von damals sind ja nicht mehr dabei, von daher ist das kein großes Thema", so Völler vor dem Duell am 2. Spieltag der Gruppe E beim Champions-League-Titelverteidiger heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky). "Und außerdem ist es schon sehr lange her. Wir haben eine ganz andere Mannschaft mit einem ganz anderen Fußballstil." Und auch Klubchef Michael Schade ist sich sicher, dass die Schmach vom 7. März 2012 die heutige Mannschaft "überhaupt nicht beeinträchtigen wird".

Nur vier Spieler, die damals zum Kader gehörten, traten am Montagmorgen noch die erneute Reise nach Katalonien an: Stürmer Stefan Kießling, Kapitän Lars Bender, der damalige Torschütze Karim Bellarabi und Schlussmann Bernd Leno, der im Camp Nou auch auf seinen Dauerrivalen Marc-André ter Stegen im Tor von Barcelona treffen wird. Beide hoffen drei Tage später auf eine Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw für die letzten EM-Qualifikationsspiele am 8. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Dublin gegen Irland und am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Leipzig gegen Georgien.

Völler: "Es tut mir fast leid, dass Messi fehlt"

Doch selbst das Quartett der Verbliebenen bekommt beim Gedanken an die höchste Europapokal-Niederlage Bayers keine weichen Knie mehr. "Man kann unsere Mannschaften nicht miteinander vergleichen", sagt Bender. Das Selbstvertrauen ist nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen BATE Borissow/Weißrussland und zuletzt zwei Siegen ohne Gegentor in der Bundesliga sogar so groß, dass Bayer den Ausfall von Lionel Messi (Innenbandriss im linken Knie) bedauert.

"Es tut mir fast ein bisschen leid, dass er fehlt, weil es immer wieder herrlich ist, ihm zuzusehen", versichert Völler. "Wir hätten uns gewünscht, gegen ihn zu spielen", betont auch Weltmeister Christoph Kramer. "Dass er ausfällt, ist sicher kein Nachteil für uns. Aber Barca hat elf Spieler, die zu den besten 50 der Welt gehören, da weiß ich nicht, ob das so ein Gewicht haben wird."

Kramer: "Wir brauchen einen richtig guten Tag, um was zu holen"

Ähnlich sieht es auch Völler: "Sicher ist Messi der beste Fußballer der Welt und wird denen ein bisschen fehlen. Aber das ist auch ohne ihn eine Weltklassemannschaft und mit Bayern München der große Favorit in diesem Wettbewerb." Schade vermutet deshalb, dass "dieses Ergebnis am Ende nicht über das Weiterkommen entscheiden wird. Ich glaube, dass Barcelona den Gruppensieg holt. Wir brauchen zwei Siege gegen Borissow und haben zwei Endspiele gegen den AS Rom ums Weiterkommen."

Kramer glaubt derweil an eine Außenseiterchance, "auch wenn wir einen richtig guten Tag brauchen, um was zu holen und Barca nicht den besten haben darf. Aber in der Mannschaft ist eine große Freude zu spüren. Und wenn man mit Vorfreude rangeht, zeigt man meistens die besten Leistungen." Von Angst durch die Geister der Vergangenheit war bei Bayer am Tag vor dem Spiel zumindest nichts zu spüren.

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