Google Pixel Frauen-Bundesliga

4:0! VfL Wolfsburg bleibt auf Kurs Vizemeisterschaft

03.05.2025
Sieg wie schon im Hinspiel im November: Wolfsburg jubelt auch in Potsdam Foto: imago

Der VfL Wolfsburg hat in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mindestens den dritten Tabellenplatz und damit die erneute Teilnahme am internationalen Geschäft schon nach dem 21. Spieltag sicher. Das Team von Interimstrainerin Sabrina Eckhoff fuhr im vorletzten Saisonspiel einen 4:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Schlusslicht und Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam ein und verteidigte mit jetzt 48 Punkten den zweiten Rang. Der Abstand zum vierten Platz (Bayer 04 Leverkusen) beträgt uneinholbare vier Zähler.

Vor 2394 Zuschauer*innen im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion brachte Nationalstürmerin Vivien Endemann (36.) die "Wölfinnen" während der ersten Halbzeit auf Kurs. Nach der Pause bauten Justine Kielland (47.) sowie die beiden eingewechselten Lena Lattwein (68.) und Lynn Wilms (90.+3) den Vorsprung aus und besiegelten für die weiterhin sieglosen Gastgeberinnen die 20. Niederlage im 21. Saisonspiel. Dennoch zeigte Turbine im vorerst letzten Heimspiel des sechsmaligen Deutschen Meisters in der höchsten deutschen Spielklasse insgesamt eine ansprechende Leistung.

Der VfL Wolfsburg hat nach dem 15. Dreier in der laufenden Spielzeit den erneuten Gewinn der Vizemeisterschaft hinter Doublesieger FC Bayern München weiterhin in der eigenen Hand. Zum Saisonfinale am Sonntag, 11. Mai (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN), gastiert der Tabellenvierte Bayer 04 Leverkusen zum Topspiel in Wolfsburg.

Turbine-Trainer Kurt Russ: "Tapfer gewehrt"

"Es war klar, dass wir viel Ballbesitz haben würden. Den haben wir für uns gut genutzt", sagte VfL-Trainerin Sabrina Eckhoff. "Wir hatten viele Torabschlüsse, auch wenn wir die Chancen anfangs noch nicht so verwertet haben, wie wir uns das vorgestellt hatten. Turbine war durchaus griffig in den Zweikämpfen und immer wieder auch auf Konter aus. Ich bin aber sehr zufrieden damit, wie unsere Spielerinnen das gerade in den Spielphasen mit Ball umgesetzt haben. Da war richtig Zug in den Aktionen Richtung Tor, was nicht so einfach ist gegen eine Fünferkette. Wir wussten auch, dass Turbine ein gutes letztes Heimspiel abliefern wollte. Deswegen bin ich sehr zufrieden, wie wir das gelöst haben."

Turbine-Trainer Kurt Russ meinte: "Wir haben gesehen, wie eine Topmannschaft Fußball spielt. Wir haben gut dagegengehalten und hätten vielleicht das Glück benötigt, um durch einen Konter mal 1:0 in Führung zu gehen. Dann hätten wir das Spiel noch ein wenig länger offenhalten können. Das ist aber leider so nicht aufgegangen. Ich muss meiner Mannschaft dennoch ein Lob aussprechen. Sie hat alles probiert und sich tapfer gewehrt. Alle im Stadion haben gesehen, dass sie sich nie aufgegeben hat."

Drei Potsdamer Leistungsträgerinnen zurück

Beim 1. FFC Turbine Potsdam kehrten im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen, die den Abstieg auch rechnerisch besiegelt hatte, drei langjährige Leistungsträgerinnen in die Startelf zurück. Stammtorhüterin Vanessa Fischer ersetzte nach abgesessener Rotsperre wieder ihre Vertreterin Silia Plöchinger. Außerdem liefen Verteidigerin Jennifer Cramer und Offensivspielerin Viktoria Schwalm für Alisa Grincenco (Bank) und Maya Ruby Hahn (nicht im Kader) auf.

Wolfsburgs Interimstrainerin Sabrina Eckhoff nahm gegenüber dem hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim vier Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor, allerdings nicht ganz freiwillig. Während Lena Lattwein und Alexandra Popp zunächst auf der Bank Platz nahmen, fehlten Torjägerin Lineth Beerensteyn (muskuläre Probleme) und Svenja Huth (Kniebeschwerden) verletzungsbedingt. Auch Innenverteidigerin Marina Hegering (muskuläre Probleme) und Offensivspielerin Rebecka Blomqvist (Fieber) mussten passen. Neu ins Team rückten Kathrin Hendrich in der Abwehr, Justine Kielland im Mittelfeld sowie Jule Brand und Sveindis Jane Jonsdottir in der Offensive.

Einige starke Paraden von Vanessa Fischer

In der Anfangsphase der Partie sah es zunächst nach dem Spiel auf ein Tor aus. Die Gäste aus Wolfsburg bestimmten eindeutig das Geschehen und hätten schon früh in Führung gehen können. So parierte Turbine-Torhüterin Vanessa Fischer einen Abschluss von Sarai Linder ebenso ausgezeichnet wie später zwei Versuche von Vivien Endemann. Außerdem traf ein Schuss von Janina Minge die Oberkante der Latte.

Erst nach einer knappen halben Stunde konnten sich die Potsdamerinnen erstmals ein wenig befreien und kamen ebenfalls zu Chancen. Nach einem schnellen Konter über Kapitänin Viktoria Schwalm prüfte Laura Lindner VfL-Torfrau Anneke Borbe mit einem Flachschuss. Nur wenig später kam Ex-Nationalspielerin Bianca Schmidt nach einem Eckball von Jennifer Cramer zum Kopfball und setzte die Kugel nur knapp über den Kasten.

Die sehr auffällige Vivien Endemann nutzte dann ihre nächste Möglichkeit zum verdienten Führungstor der "Wölfinnen". Nach einem Zuspiel von Ella Peddemors zog sie aus halbrechter Position ab und traf zum 0:1 (36.) ins lange Eck. Vanessa Fischer war erstmals machtlos. An diesem Stand änderte sich auch bis zur Halbzeit nichts mehr.

Erstes Bundesligator für Justine Kielland

Nachdem Jennifer Cramer in ihrem letzten Heimspiel schon kurz vor der Pause den Platz verlassen hatte, blieb in der Halbzeit auch Torhüterin Vanessa Fischer in der Kabine und wurde ebenfalls verabschiedet. Silia Plöchinger, die dafür zwischen die Pfosten rückte, musste gleich bei der ersten Aktion im zweiten Durchgang hinter sich greifen. Weil Justine Kiellands Schuss von der Strafraumgrenze noch abgefälscht wurde, hatte die Torhüterin beim 0:2 (47.) keine Abwehrmöglichkeit. Für Kielland war es das erste Bundesligator.

Nach einer knappen Stunde nahm VfL-Trainerin Sabrina Eckhoff die ersten drei Wechsel vor, brachte Lena Lattwein (für Ella Peddemors), Lynn Wilms (für Kathrin Hendrich) und Tabea Sellner (für Vivien Endemann). Nur wenig später baute Lena Lattwein den Vorsprung aus. Nach einem mustergültigen Steckpass von Jule Brand spitzelte die Mittelfeldspielerin Potsdams Torhüterin Silia Plöchinger den Ball zum 0:3 (68.) durch die Beine.

In der Nachspielzeit musste die Schweizerin dann noch ein viertes Mal hinter sich greifen. Lynn Wilms' Flanke von der linken Seite landete zum 0:4-Endstand (90.+3) im langen Eck.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw