Google Pixel Frauen-Bundesliga

Eintracht Frankfurt bleibt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf Kurs in Richtung internationales Geschäft. Das Team von Trainer Niko Arnautis fuhr am 20. Spieltag einen ungefährdeten 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten 1. FC Köln ein, kletterte zumindest über Nacht auf den zweiten Platz und baute vor allem den Vorsprung vor dem Tabellenvierten Bayer 04 Leverkusen wieder auf vier Punkte aus.

Vor 2430 Zuschauer*innen im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim stellten die Nationalspielerinnen Laura Freigang (6.) und Nicole Anyomi (16.) für die Gäste aus Hessen schon während der Anfangsphase die Weichen auf Sieg. Kurz nach der Pause baute erneut Laura Freigang (53.), die diesmal die Spielführinnenbinde trug, mit ihrem 14. Saisontreffer den Vorsprung aus. Ihre DFB-Kollegin Elisa Senß (90.+1) sorgte schließlich in der Nachspielzeit für den Endstand.

Der 1. FC Köln ging im 20. Saisonspiel zum 14. Mal leer aus. Bei sieben Punkten Vorsprung vor Schlusslicht und Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam haben die Rheinländerinnen dennoch den Klassenverbleib sicher.

Laura Freigang: "Von Beginn an präsent"

"Die beiden frühen Tore haben uns gutgetan", sagte Frankfurts Doppeltorschützin Laura Freigang nach dem 14. Saisonsieg. "Wir waren von Beginn an präsent, haben hinten wenig zugelassen und vorne unsere ersten Chancen effektiv genutzt. Wir haben verdient gewonnen und fahren zufrieden nach Hause. So wollen wir in den beiden verbleibenden Spielen weitermachen, um unser großes Ziel zu erreichen."

Ihre Teamkollegin Nicole Anyomi erklärte: "Es war sehr wichtig, die drei Punkte zu holen. Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können, ich habe noch einige Chancen vergeben. Wir können dennoch zufrieden sein."

Kölns Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger meinte nach der deutlichen Niederlage gegen ihren früheren Verein: "Wir waren nicht sauber im Passspiel, haben uns zu viele Fehler erlaubt. Das hat Frankfurt ausgenutzt. Wir nehmen uns jetzt vor, die beiden abschließenden Spiele in dieser Saison zu gewinnen."

Erster Einsatz für Kölns Amelie Bohnen

Beim 1. FC Köln nahm Trainerin Britta Carlson gegenüber dem 1:1 im Derby bei Bayer 04 Leverkusen vor rund zwei Wochen zwei Veränderungen vor. Während Vanessa Leimenstoll im Kader fehlte, nahm Sara Agrez zunächst auf der Bank Platz. Im Gegenzug spielten Amelie Bohnen, die erstmals für den FC in der Bundesliga zum Einsatz kam, und Laura Donhauser von Beginn an.

Niko Arnautis, Trainer von Eintracht Frankfurt, veränderte sein Team im Vergleich zum 0:3 gegen den alten und neuen Deutschen Meister FC Bayern München auf drei Positionen. Jella Veit (Sprunggelenk) konnte verletzungsbedingt nicht dabei sein. Außerdem blieben Pia-Sophie Wolter und die etatmäßige Kapitänin Tanja Pawollek zunächst auf der Bank Platz. Dafür kehrte die beiden Nationalspielerinnen Elisa Senß und Sara Doorsoun sowie Carlotta Wamser, die noch in der Rückrunde der abgelaufenen Saison als Leihspielerin für den FC am Ball war, in die Startformation zurück.

Lara Prasnikar legt mit der Hacke vor

Die Frankfurterinnen hätten fast einen optimalen Start erwischt. Nach nur wenigen Sekunden konnten die Kölnerinnen nach einer Ecke noch so eben einen Kopfball von Carlotta Wamser vor der Linie klären. Trotz der zunächst verpassten Großchance gelang der Eintracht die frühe Führung. Lara Prasnikar legte einen Pass von Carlotta Wamser mit der Hacke genau in den Lauf von Laura Freigang (6.), die mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte zum 0:1 traf. Den Gastgeberinnen wäre fast die schnelle Antwort gelungen. Der Schuss von Laura Freisinger konnte aber noch von Sophia Kleinherne geblockt werden.

Auch dem zweiten Frankfurter Treffer ging eine Standardsituation voraus. Einen Eckball bekam die Kölner Defensive nur zunächst geklärt. Prasnikar brachte den Ball erneut ins Zentrum, wo sich Nicole Anyomi (16.) um ihre Gegenspielerinnen drehen konnte und den Schuss mit links direkt neben den Pfosten platzierte.

Die Kölnerinnen wurden nach einem Freistoß der früheren Frankfurterin Janna Hechler wieder gefährlich. Der Klärungsversuch von Frankfurts Torschützin Freigang landete nur knapp neben dem Pfosten. Kurz vor Pause hätte die Eintracht fast noch den dritten Treffer erzielt. Nicole Anyomi fing einen kurz ausgeführten Freistoß der Kölnerinnen ab, traf frei vor dem Tor aber nur die Latte. So ging es mit dem 2:0 der Frankfurterinnen in die Halbzeit.

Carlotta Wamser glänzt als Vorbereiterin

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit beseitigten die Hessinnen schnell auch die letzten Zweifel am Auswärtserfolg. Eine mustergültige Flanke von Carlotta Wamser köpfte Laura Freigang zum 0:3 (53.) ins Netz.

Auch in der Folgezeit blieben die Frankfurterinnen am Drücker und hatten noch einige Möglichkeiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. So scheiterte Lara Prasnikar ebenso freistehend an Kölns Torhüterin Aurora Mikalsen wie erneut Nicole Anyomi, die in dieser Szene etwas zu eigensinnig agierte und ihre mitgelaufenen Teamkolleginnen übersah. In der Nachspielzeit setzte dann Elisa Senß (90.+1) den Schlusspunkt, nachdem erneut die glänzend aufgelegte Carlotta Wamser die Vorarbeit geleistet hatte.

Die Eintracht benötigt aus den beiden abschließenden Partien jetzt noch einen Sieg, um zumindest Rang drei und damit die Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions League abzusichern. Im besten Fall ist aber auch noch die Vizemeisterschaft drin. Am Sonntag, 4. Mai (ab 15 Uhr), geht es gegen die TSG Hoffenheim, beim Saisonfinale steht am Sonntag, 11. Mai (ab 14 Uhr), das Spiel bei RB Leipzig auf dem Programm.