LIEBE FANS DER FLYERALARM FRAUEN-BUNDESLIGA,
wie schon in der Spielzeit davor wird auch die Saison 2020/2021 als außergewöhnlich in die Historie des Frauenfußballs eingehen: Die Coronakrise, die uns alle seit nunmehr zwei Jahren vor große Herausforderungen gestellt hat, war auch in den vergangenen Monaten vorherrschend – auch im Sport. Nachdem es uns als einziger europäischen Liga 2019/2020 gelungen war, die Saison zu Ende zu führen, haben wir auch die vergangene Spielzeit aufgrund der konsequenten Umsetzung des Hygienekonzeptes und des vorbildlichen Verhaltens unserer Spielerinnen und Vereinsvertreter*innen regulär abgeschlossen. Das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken.
Umso bedeutender sind die Entwicklungen, die Zahlen und Fakten zu werten, die in diesem Saisonreport aufgezeigt werden. So konnten wir beim Thema Sichtbarkeit deutlich zulegen. Insbesondere in den Bereichen Online und Print haben wir eine Steigerung der Reichweiten von bis zu 20 Prozent zu verzeichnen. Dass die letzten Spieltage der Saison 2020/2021 allesamt live übertragen wurden, war zudem ein richtungweisender Schritt für uns. Wir wissen, dass wir diesen Weg auch in Zukunft konsequent gehen müssen, denn diese Sichtbarkeit ist der Schlüssel zu höheren Erträgen und besserer Vermarktung.
Der Blick auf den sportlichen Verlauf der Spielzeit zeigt eine Entwicklung, die wir uns alle gewünscht haben. Denn bis zuletzt konnten wir einen spannenden Kampf um die Meisterschaft sowie den Klassenverbleib verfolgen. Der FC Bayern München hat am Ende den Titel gewonnen, mit zwei Punkten Vorsprung und einer Tordifferenz von
82:9 Treffern. Die Spitze ist allerdings insgesamt breiter geworden, die Spannung
damit höher. Hervorheben möchte ich, dass mit dem dritten Qualifikationsplatz für die Champions League die sportliche Attraktivität unserer Liga noch einmal gesteigert wurde.
Ein Wermutstropfen bleibt dabei, dass wir erneut die Einschränkungen im Bereich der Stadionbesucher*innen aufgrund der pandemischen Lage hinnehmen mussten. Fußball ohne Fans ist niemals der gleiche wie mit Fans. Auch wenn wir bis heute die Pandemie noch nicht gänzlich überwunden haben, so fallen mehr und mehr die Beschränkungen bezüglich der Kapazitäten für Zuschauer*innen in den Stadien. Die Hoffnung ist deshalb groß, dass wir bald wieder gemeinsam die Spiele unserer FLYERALARM Frauen-Bundesliga in einer stimmungsvollen Atmosphäre vor Ort verfolgen können.
Hannelore Ratzeburg
DFB-Vizepräsidentin (bis zum 11.3.2022)