CLUSTERBILDUNG
Die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Klubs variieren zum Teil
deutlich. Um sie besser miteinander vergleichen zu können, wurden sie
nach Höhe des Personalaufwands Spielbetrieb in drei Cluster aufgeteilt.
Die
Einteilung der Klubs in Gruppen (Cluster) nach Platzierung in der
Abschlusstabelle liefert Erkenntnisse über verschiedene Parameter wie
bspw. Verhältnis Mitteleinsatz/Ertrag, Ausgeglichenheit der Spielklasse
sowie die sportliche Wettbewerbsfähigkeit von Klubs mit kleinem Budget.
Die
Einteilung der 18 Ersten Mannschaften erfolgte in drei Sechser-Gruppen.
Im Schnitt erzielten die Klubs aus dem oberen Tabellendrittel erneut
auch den höchsten Gesamtertrag. Sie konnten fast eineinhalbmal so viele
Erträge verbuchen wie der Schnitt der Liga. Im Gegensatz zur Vorsaison
lag der durchschnittliche Wert der Gesamterträge der Klubs aus der
Tabellenmitte deutlich über dem der Klubs aus dem unteren
Tabellendrittel. Beide Werte lagen jedoch unter dem Liga-Schnitt, was
die exponierte Stellung des ersten Clusters in dieser Hinsicht
unterstreicht. Mit Ausnahme der Erträge aus der medialen Verwertung, bei
der die Spannweite aufgrund der zentralen Vermarktung gering ist,
zeigte sich sonst in allen Teilbereichen ein ähnliches Bild. Besonders
stark ausgeprägt ist der Vorsprung der „Top 6“ im Bereich der
Spielerträge, die Klubs aus dem unteren Tabellendrittel fallen in diesem
Bereich deutlich ab.
Wie
bei den Erträgen setzen sich die Klubs aus dem oberen Tabellendrittel
auch bei den durchschnittlichen Gesamtaufwendungen deutlich von den
anderen beiden Clustern ab. Der durchschnittliche Aufwand des
Top-Drittels betrug 16,42 Mio. €. Die Durchschnittswerte der Cluster 2
und 3 lagen bei den Aufwendungen näher zusammen als bei den Erträgen.
Anders als in der Vorsaison bewegten sich die Aufwendungen der Klubs aus
dem mittleren Tabellendrittel eindeutig über denen der Klubs aus dem
unteren Tabellendrittel. Insbesondere spiegelten die
Personalaufwendungen Spielbetrieb im Schnitt die erreichte
Tabellenregion wider.
Bei
der Clusterbildung nach der Höhe des Personalaufwands Spielbetrieb
wurden die Klubs ebenfalls in drei 6er-Gruppen eingeteilt:
Cluster 1: Personalaufwand Spielbetrieb > 5,30 Mio. €
Cluster 2: Personalaufwand Spielbetrieb 4,16 – 5,30 Mio. €
Cluster 3: Personalaufwand Spielbetrieb < 4,16 Mio. €
Trotz des insgesamt gesunkenen Personalaufwands Spielbetrieb entsprachen die Cluster-Grenzen in etwa jenen der Vorsaison.
Der
Trend der vorherigen Spielzeiten, dass insbesondere das Cluster 3
gegenüber den anderen beiden Clustern im sportlichen Erfolg abfällt,
bestätigte sich in der Saison 2021/2022 nicht. Cluster 2 und 3 bewegten
sich sportlich auf ähnlichem Niveau, während die Klubs in Cluster 1
durchschnittlich deutlich mehr Tabellenpunkte und damit auch einen klar
besseren Tabellenplatz erreichten. Dies führte dazu, dass der
durchschnittliche Personalaufwand Spielbetrieb pro Punkt der Klubs in
Cluster 3 deutlich unter dem der Klubs in Cluster 2 liegt, wogegen
Cluster 1 und 2 bei dieser Kennzahl gleichauf liegen.
In
der Historie der 3. Liga stellt dies durchaus eine Besonderheit dar.
Die Klubs in Cluster 3, also jene mit den geringsten
Personalaufwendungen Spielbetrieb, lagen mit Ausnahme der Spielzeiten
2015/2016, 2017/2018 und nun 2021/2022 bei der durchschnittlich
erreichten Tabellenplatzierung jeweils klar hinter den anderen beiden
Clustern.
ZUSAMMENFASSUNG- Das
durchschnittliche Eigenkapital der Klubs ist zum dritten Mal in Folge
und damit auch zum dritten Mal in der Liga-Geschichte positiv, wobei
genauso viele Klubs ein positives wie ein negatives Eigenkapital
ausweisen (jeweils neun).
- Die von den Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie in der Saison 2020/2021 ausgelösten Verschiebungen
innerhalb der Erträge und Aufwendungen sind in den Zahlen der Saison
2021/2022 nicht mehr erkennbar.
- Zum
ersten Mal seit der Saison 2017/2018 sinkt der durchschnittliche
Gesamtertrag pro Klub gegenüber der Vorsaison. Bereits zum zweiten Mal
in Folge sinkt der durchschnittliche Gesamtaufwand pro Klub gegenüber
der Vorsaison.
- Erstmals
seit der Saison 2016/2017 ist ein spürbarer Rückgang beim
durchschnittlichen Personalaufwand Spielbetrieb zu verzeichnen. Mit rund
4,49 Mio. € wurde dennoch der zweithöchste Wert in der Liga-Geschichte
erreicht.