Auf den Spuren von Julius Hirsch
In Dortmund startete der Deportationstransport am Morgen des 2. März 1943. Zuvor waren hier die bereits angekommenen unterschiedlichen Teiltransporte zusammengeführt worden. Die insgesamt zwischen 170 und 200 Deportierten aus Stuttgart, Karlsruhe, Koblenz und Trier, unter ihnen Julius Hirsch, muss- ten den Personenzug am Tag zuvor am Dortmunder Bahnhof verlassen und die Nacht in der „Börse“ auf demViehmarkt in der Nähe des Bahnhofs verbringen. Dorthin brachte man auch die 58 aus dem Regie- rungsbezirk Rheinland verschleppten Jüdinnen und Juden, vermutlich mit mehreren LKW. Es scheint plau- sibel, dass es Julius Hirsch während des Aufenthalts in Dortmund gelang, die bis heute erhaltene Post- karte an seine Tochter abzuschicken. Sie wurde hier einen Tag später, am 3. März 1943 abgestempelt. An diesem Tag hatte Hirsch zusammen mit den anderen bereits im Deportationszug die Stadt verlassen. Der Gruppe aus Südwestdeutschland wurden knapp 500 Jüdinnen und Juden aus Dortmund und Umgebung angeschlossen. Es war nicht die erste Deportation aus Dortmund, wo vor dem Nationalsozialismus ca. 5.200 Jüdinnen und Juden lebten. Zuvor waren bereits im Januar am 27. Januar 1942 knapp 850 Bürgerinnen und Bürger nach Riga und am 30. April 1942 791 Jüdinnen und Juden ins polnische Zamo ść verschleppt worden. DEPORTATION NACH AUSCHWITZ DORTMUND | 2. MÄRZ 1943 STUTTGART KARLSRUHE TRIER PADERBORN CHEMNITZ DORTMUND DÜSSELDORF ESSEN BIELEFELD HANNOVER DRESDEN BERLIN BRESLAU NEISSE KATTOWITZ AUSCHWITZ DORTMUND
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