PROTOKOLLE Bundestag 2019

69 42. ordentlicher DFB-Bundestag · 3./4. November 2016 · Erfurt Um es mit den Worten unseres verstorbenen Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder zu sagen: „Geht es der Bundesliga gut, so geht es auch dem DFB gut – und umgekehrt.“ Es liegt in Ihrer Verantwortung, liebe Delegierte des Bundestages, unter Tagesordnungs- punkt 8 nun die abschließende Genehmigung dieses Vertrags vorzunehmen. Ich persönlich bin schon jetzt davon überzeugt, dass der Grundlagenvertrag in seiner neuen Fassung die richtige Entscheidung für den DFB ist. Ich bin daher zuversichtlich, dass Sie dieses Bekenntnis zur Einheit des Fußballs ebenfalls zum Ausdruck bringen werden. Meine Damen und Herren, die Umsetzung der dargestellten organisatorischen Maßnahmen zur Weiterentwicklung des DFB ist in vollem Gange. Wir wollen die größten Umbaumaßnah- men abgeschlossen haben, wenn wir in naher Zukunft auch physisch in unser neues Zuhause umziehen. Unser Präsident hat es in seiner Rede bereits ausgeführt: Wir werden im kommenden Jahr, sobald alle rechtlichen, planerischen und wirtschaftlichen Fragen des Neubaus verbindlich geklärt sind, einen Außerordentlichen Bundestag in Frankfurt durchführen, in dem wir über einen konkreten Bauvorschlag diskutieren und Sie um Ihre Unterstützung bitten werden. Wir werden vorher umfassend über dieses Leuchtturmprojekt in den Regionalverbänden informieren, sodass jeder Delegierte von der Richtigkeit des Neubaus überzeugt ist. Ich per- sönlich bin es schon heute, denn ich weiß, dass dieser Leuchtturm auf die gesamte Struktur des Fußballs in Deutschland ausstrahlen und den DFB mit seinen starken Landesverbänden voranbringen wird. Dieses Ziel ist unsere Vision. Erlauben Sie mir zum Schluss, auf einige Schlüsselthemen einzugehen, die unsere Arbeit in der Zukunft prägen werden. Als wichtigste Zukunftsthemen – Herr Rauball hat es auch erwähnt – sehe ich die Digitalisie- rung und die Internationalisierung des Fußballs. Auf beide Themenbereiche müssen wir uns als DFB einstellen. Ja, wir müssen sie sogar proaktiv angehen und eigene Lösungen dafür entwickeln. Das Nutzerverhalten von Fußball-Begeisterten hat sich in den letzten Jahren dramatisch verän- dert. Die Menschen schauen weniger Fernsehen, sie erhalten ihre Informationen durch mobile Endgeräte und bewegen sich jeden Tag viele Stunden im Internet und in sozialen Netzwerken. Wir müssen daher darauf vorbereitet sein, die Vermarktung unserer Produkte an dieser Ent- wicklung auszurichten. Zwar bin ich mir sicher, dass die Faszination an unseren Inhalten auch in Zukunft nicht abnehmen wird. Denn die Unvorhersehbarkeit des Ausgangs von sportlichen Wettbewerben wird uns als Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zum Beispiel zur Filmindust- rie oder zur Musikindustrie definitiv erhalten bleiben. Aber das Medienverhalten der Verbraucher entwickelt sich jeden Tag weiter, und die Europä- ische Kommission will gleichzeitig nationale Grenzen bei der Vermarktung von Sportrechten aufheben. Wir müssen also darauf vorbereitet sein, um den mit der Digitalisierung verbunde- nen Herausforderungen begegnen zu können. Schon heute benötigen wir also Antworten, um unsere Premiuminhalte auch zukünftig auf dem gegenwärtig – zugegeben sehr hohen – kommerziellen Niveau vermarkten zu kön- nen. Dabei sind wir in der glücklichen Lage, auf hervorragende digitale Lösungen schon jetzt aufbauen zu können, die in den letzten Jahren entwickelt wurden. Hierbei möchte ich vor allem unser Amateurfußballportal FUSSBALL.DE erwähnen, auf das wir sehr stolz sein können. Stellen Sie sich einmal vor, welche Möglichkeiten sich für den Amateur-Fußball TOP 4 Bericht des Generalsekretärs

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