PROTOKOLLE Bundestag 2019

56 42. ordentlicher DFB-Bundestag · 3./4. November 2016 · Erfurt Ich meine, alles in allem sagen zu können: Der DFB ist heute wieder gut aufgestellt. • Wir haben wieder geordnete Personalia. • Wir haben die Strukturen innerhalb des DFB neu geordnet und professionalisiert. • Wir haben die wirtschaftlichen Aktivitäten in einer neuen Tochterfirma des DFB, das heißt, in einem wirtschaftlich schlagkräftigen Unternehmen konzipiert und werden das bald zusammenführen. • Wir haben den wichtigsten Sponsoringvertrag des DFB, den Ausrüstervertrag mit adidas, bis 2022 mit einem herausragenden Ergebnis neu abgeschlossen. • Wir haben auch den Grundlagenvertrag zwischen DFB und Liga einvernehmlich ausge- handelt und im Präsidium bis zum Jahr 2023 verlängert. Die Vertreter des Amateurfußballs haben im DFB-Präsidium dem heute Ihnen zur Bestätigung vorliegenden Grundlagenvertrag zwischen DFB und Liga einstimmig und ohne irgendeinen Vorbehalt zugestimmt. Und ich bitte heute Sie alle darum, diesem Grundlagenvertrag zuzustimmen. Der neue Grund- lagenvertrag enthält verbesserte Unterstützungsleistungen des professionellen Spitzen- fußballs für den weitgehend ehrenamtlich geführten Amateurfußball. Der DFB wird ab dem nächsten Jahr 3 Millionen Euro jährlich zusätzlich für die Landesverbände für die Erfüllung von deren gemeinnützigen Aufgaben bereitstellen, die Liga wird 2,5 Millionen Euro und der DFB rund 1,2 Millionen Euro jährlich zusätzlich für das Masterplanbudget zur Verfügung stellen. Es werden also ab dem Jahr 2017 ca. 6,7 Millionen Euro jährlich mehr an die Landesverbände und für Projekte im Amateurfußball zur Verfügung gestellt: 4,2 Millionen Euro vom DFB und 2,5 Millionen Euro von der Liga. Die Landesverbände haben keine eigene Nationalmannschaft und keine Bundesliga. Sie verfü- gen deshalb nicht über TV- und Marketingeinnahmen als wesentliche Finanzierungsquelle für den Amateurfußball und seine Vereine. Es bleibt deshalb als Vertreter des Amateurfußballs mein Ziel, auf höhere Zuwendungen von DFB und Liga für den Amateurfußball hinzuarbeiten, allerdings – das will ich ausdrücklich sagen – nur durch Überzeugungsarbeit, durch Miteinan- der und durch intensives Werben um Zustimmung und nicht, wie hier und da gewünscht und lautstark gefordert, durch Aufschreien und Attacken gegen die Liga. (Beifall) Denn der Amateurfußball in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Demogra- fisch bedingte Rückgänge der Spieler- und Mannschaftszahlen, immer mehr Mobilität in der Arbeitswelt und viele andere Veränderungen der Lebensgewohnheiten stellen die Fußball- vereine vor große Probleme. Ohne das ehrenamtliche Engagement mehrerer zehntausend Männer und Frauen wären die über 25.000 deutschen Fußballvereine nicht überlebensfähig und wäre die Sportausübung von mehr als einer Million aktiver Fußballer in über 150.000 Mannschaften undenkbar. Diese 25.000 deutschen Fußballvereine werden zu weit über 90 Prozent ehrenamtlich geführt. Sie leisten wertvolle Arbeit nicht nur für die Ausübung des Fußballsports, sondern für vielfäl- tige soziale und gesellschaftliche Projekte vor Ort. TOP 3 Rechenschaftsbericht des Präsidiums

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