PROTOKOLLE Bundestag 2019

52 42. ordentlicher DFB-Bundestag · 3./4. November 2016 · Erfurt Es folgt nun der Bericht des Ligapräsidenten und 1. Vizepräsidenten. Sie finden den Bericht auf den Seiten 46 bis 55. Ich bitte nun Herrn Dr. Rauball um seinen Bericht. Dr. Reinhard Rauball, 1. Vizepräsident: Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freun- dinnen und Freunde des Fußballs, lieber Reinhard Grindel, der heutige DFB-Bundestag ist ein besonderer: Er stellt neue Weichen. Zum Beispiel wählen wir einen neuen Präsidenten, und wir wollen einen Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL verabschieden, der bis zum Jahre 2023 Gültigkeit haben soll. Damit wird die Einheit im deutschen Fußball für einen langen Zeit- raum festgeschrieben – aber im Sinne aller Beteiligten, Profis und Amateure, und vor allem im Sinne des großen Ganzen, nämlich unseres gemeinsamen Sports, des Fußballs. Bevor ich darauf im Einzelnen zu sprechen komme, ist es mir aber ein Anliegen – genauso wie der DFB-Präsident eingangs –, auf unseren Bundestrainer einzugehen. Lieber Joachim Löw, Ihre Vertragsverlängerung hat mich außerordentlich gefreut. Sie haben in den vergangenen Jahren Herausragendes geleistet – nicht nur feststellbar an den Ergebnissen und Pokalen, sondern auch darüber hinaus mit Ihrer Arbeit. Die Unterstützung der Liga ist Ihnen sicher. Das darf ich Ihnen an dieser Stelle versichern. Meine Damen und Herren, mit Blick auf den heutigen Tag und die vorgesehene Wahl des Prä- sidenten kann ich Ihnen mitteilen: Die DFL wird die Wahl von Reinhard Grindel erneut mittra- gen – diesmal für die reguläre Wahlperiode von drei Jahren. Lieber Herr Grindel, die Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Monaten stetig entwi- ckelt. Es ist für den gesamten Fußball in Deutschland unerlässlich – wie Sie das vorhin in Ihrer Rede auch gesagt haben –, dass das Verhältnis zwischen DFB und DFL von Verlässlichkeit und Vertrauen geprägt ist. Der DFB-Präsident muss der Präsident aller Fußballerinnen und Fuß- baller sein. Er darf nicht nur einem bestimmten Lager verpflichtet sein. Das haben Sie auch in Ihrer Rede vorhin zum Ausdruck gebracht. Darüber hinaus unterstützen wir, die Liga, auch die geplanten strukturellen Veränderungen innerhalb des DFB, die Sie bereits im April beim Außerordentlichen Bundestag in Frankfurt angekündigt hatten. Sie wissen, die DFL hat zudem weiterhin Gesprächsbedarf mit Blick auf den Modus des DFB-Pokals. Es ist vereinbart, dies nach diesem Bundestag zu Beginn des nächsten Jahres anzugehen, wohlwissend, dass es hierzu unterschiedliche Auffassungen in den beiden Lagern gibt. Hinsichtlich des Grundlagenvertrages hat das DFL-Präsidium ebenso wie die DFL-Vertreter im DFB-Präsidium bereits grünes Licht gegeben, und zwar jeweils einstimmig. Es ist also nur fol- gerichtig, wenn die Liga heute hierzu mit Ja stimmen wird. Das erfolgreiche Miteinander von Profis und Amateuren ist ein Markenzeichen des deutschen Fußballs. Das wollen wir weiter so leben, und das werden Sie auch immer feststellen, wenn Sie mit unseren Kollegen aus den anderen Ländern reden. Sie sind erstaunt, wie gut das hier in Deutschland funktioniert. Wir wollen das weiter so leben. Wie gesagt, in anderen Ländern haben sich Liga und Verband teilweise wenig, teilweise gar nichts mehr zu sagen. Das ist ein Zustand, der im Ergebnis zulasten der Verbände geht. Das wollen wir nicht. Wir als DFL bekennen uns dagegen ausdrücklich zu dieser Zusammenarbeit. Um es ganz deut- lich zu sagen: Wir wollen keine Verhältnisse, wie ich sie skizziert habe und wie sie woanders möglicherweise sind. Der in Deutschland seit Jahren eingeschlagene Weg hat seine Berechtigung, und er ist erfolg- reich: Die Nationalmannschaft der Männer – das wissen Sie – ist Weltmeister, die Bundes- liga gehört zu den stärksten Ligen der Welt, die Frauen sind Olympiasiegerinnen, die Männer TOP 3 Rechenschaftsbericht des Präsidiums

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