PROTOKOLLE Bundestag 2019

43 42. ordentlicher DFB-Bundestag · 3./4. November 2016 · Erfurt TOP 3 Rechenschaftsbericht des Präsidiums viele Kinder und Jugendliche in die Vereine vor Ort gehen, weil sie ihren Idolen in der Bun- desliga nacheifern wollen. Amateure und Profis halten in Deutschland zusammen wie sonst nirgendwo in Europa. Die Basis dafür ist der Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL, um dessen Zustimmung wir heute werben. Ich darf mich ausdrücklich bei Reinhard Rauball, bei Peter Peters und Christian Seifert für die fairen Verhandlungen bedanken, die wir zum Grundlagenvertrag geführt haben. Die Einheit des Fußballs macht uns stark, und dabei muss es bleiben, liebe Delegierte. Profis und Amateure müssen in Deutschland zusammenhalten. Dann sind wir gemeinsam stark. (Beifall) Es ist dabei kurzsichtig, nur auf das reine Austauschverhältnis zwischen DFB und DFL zu schauen, was die Beteiligung der Amateure an den TV-Einnahmen der Bundesliga einerseits und den Anteil der DFL an den Sponsoringeinnahmen des DFB andererseits angeht. Beide, TV-Einnahmen und Sponsoringerlöse – auch das wird manchmal übersehen –, wachsen im Rahmen der Vertragslaufzeit ganz erheblich. Die für die Amateurvereine in unserem Land entscheidende Botschaft ist, dass wir mit diesem Grundlagenvertrag bis 2023 eine Basis dafür geschaffen haben, dass wir als DFB beachtliche Marketingeinnahmen erzielen können, ohne – ich unterstreiche: ohne! – dabei die wirtschaft- lichen Interessen der Bundesligisten zu beeinträchtigen. Man muss das immer wieder deutlich machen: Aus gemeinnützigkeitsrechtlichen Gründen darf der DFB gar nicht unmittelbar einzelnen Amateurvereinen Geld zukommen lassen. Wir dürfen unsere Landes- und Regionalverbände unterstützen und vor allem gute Rahmenbedin- gungen schaffen, die im Ergebnis die Arbeit vor Ort an der Basis erleichtern. Darum geht es, und das tun wir in vielfältiger Weise: • Wir erhöhen die Mittel zur Unterstützung für die Landesverbände von 5 auf 8 Millionen Euro. Das bedeutet Stabilität für die Vereine bei Beiträgen und Gebühren. Das bedeutet mehr Mittel für die Ausbildung von Trainern und Schiedsrichtern. • Wir erhöhen die Mittel zur Durchführung des Masterplans Amateurfußball auf 2,7 Millio- nen Euro, und die DFL gibt ihrerseits erstmals zusätzlich 2,5 Millionen dazu. • Wir haben die begleitende Imagekampagne mit den Spots rund um unsere Länderspiele initiiert und setzen sie fort, was ein ganz starkes Signal für die Anerkennung von ehren- amtlicher Tätigkeit bedeutet. • Die größte Tochtergesellschaft des DFB, die DFB-Medien, sorgt mit ihren 60 Mitarbeitern dafür, dass die Hunderttausenden von Ehrenamtlichen den Spielbetrieb professionell und schnell abwickeln können. Mit den einfach zu bedienenden Werkzeugen des DFBnet können schwierige Aufgaben, wie die Platzreservierung, die Ansetzung der Schiedsrich- ter, die Verwaltung der Spielberechtigungen und Sperren für 80.000 Spiele pro Woche, praktisch automatisch erledigt werden. • Fehler gehören durch den elektronischen Spielbericht der Vergangenheit an. 1,9 Milli- onen Spiele und mehr als eine Millionen Passanträge werden über DFBnet pro Jahr ver- waltet. Aufwendige, langwierige und auch kostenintensive Papierprozesse gibt es nicht mehr.

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