PROTOKOLLE Bundestag 2019

21 42. ordentlicher DFB-Bundestag · 3./4. November 2016 · Erfurt Kay Storch: Ich kann eine Sache schildern: Bei meinem allerersten Einsatz haben die Kin- der alle gestaunt. Wir kommen da mit DFB-Kleidung, wir kommen mit einem Mercedes-Bus angefahren, wir packen viele große Sachen aus. Dann habe ich mich so vorgestellt, indem ich gesagt habe: Der Jogi Löw ist mein Chef. (Heiterkeit) Nach dem ersten Einsatz kamen die Kinder dann mit Zettelchen, Trikots, Bällen, hatten Stifte in der Hand und wollten ein Autogramm von mir haben. (Heiterkeit) Dann habe ich einen Jungen gefragt: Warum willst du von mir ein Autogramm haben? – Ja, der Jogi Löw ist doch dein Chef. (Heiterkeit) Das ist also hängen geblieben nach 90 Minuten Training. Das war so eine Begebenheit. Die Kinder strahlen, wenn wir kommen. Aber wichtig ist eigentlich, dass wir den Trainern vor Ort, die vielleicht nicht die Möglichkeit oder die Zeit haben, eine Lizenz zu machen, zeigen, wie kindgerecht und altersgerecht trainiert wird. Das läuft bei uns hier in Thüringen recht gut, aber ich denke, auch in ganz Deutschland. Das ist also eine Supergeschichte, und die sollte erhal- ten bleiben. Das ist ganz wichtig. (Beifall) Ralf Köttker: Der Chef sitzt übrigens da vorne. Und da wir gerade ein bisschen Bewegung in der ersten Reihe gehabt haben, möchte ich an der Stelle ganz kurz sagen: Wir haben einen Neuzugang in unserer Runde und freuen uns sehr, dass die Bundeskanzlerin gekommen ist: Dr. Angela Merkel. Herzlich willkommen! (Beifall) Wenn man dann richtig gut aufgepasst hat bei dem DFB-Mobil, dann schafft man es vielleicht als Talent in einen unserer Stützpunkte. 366 haben wir davon in Deutschland, 1.300 Trainer, und einen haben wir hier: Volker Ohnsorge, Stützpunkt Wannsee, habe ich gehört. Volker Ohnsorge: Stützpunkt Wannsee in Berlin. Ralf Köttker: Da haben Sie im Sommer die Badewanne direkt vor der Tür. Volker Ohnsorge: Auf jeden Fall; aber da spielen wir leider nicht. Wir spielen im Landesleis- tungszentrum in Wannsee, das ist in Berlin, und meine Aufgabe ist es, die talentiertesten Jun- gen und Mädchen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren im Südwestbereich von Berlin zu sichten, zu trainieren und auch die Info-Abende für die anwesenden Vereinstrainer durchzu- führen. In Berlin gibt es sechs Stützpunkte und bundesweit 366. Ralf Köttker: Sie arbeiten in einer Kindertagesstätte? Ist das richtig? Volker Ohnsorge: Ich bin von Beruf Erzieher. Ich bin Fußballtrainer und trainiere schon seit meinem 18. Lebensjahr. Seit 1978 bin ich schon Trainer, und 2002, als das Talentförderpro- gramm nach der Europameisterschaft 2000 in die Gänge kam, bin ich Stützpunkttrainer in Wannsee geworden. Und mein Chef ist übrigens Hansi Flick. (Heiterkeit) Kabinengespräch Fußballbasis

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