PROTOKOLLE Bundestag 2019

134 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Die Flächenzuordnung ist begleitet worden durch unsere Steuerberater und in einem sehr aus- führlichen und sehr transparenten Verfahren erfolgt. Dort, wo es noch Entscheidungsmög- lichkeiten gibt, die sich auf die steuerliche Sphärenzuordnung auswirken, wurde vorläufig zum Zweck der Ermittlung des Maximalbetrages die Variante angenommen, die bei isolierter, auf den Bau bezogener Sichtweise zu einer höheren Kostenbelastung des DFB führen würde. Das ist beispielsweise bei der Frage der Selbst- oder Fremdbewirtschaftung der Gastronomie der Fall. Nach der Zuordnung der Quadratmeter haben wir diese dann individuellen Preisen zuge- ordnet. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass natürlich Büroflächen mehr kosten als Grün- flächen. Das Ergebnis sehen Sie hinter mir auf dem nächsten Chart. Für die Darstellung der Finanzierung des Volumens ist darauf hinzuweisen, dass der DFB bereits einen Betrag in Höhe von 5,4 Millionen Euro investiert und bilanziell erfasst hat. Es handelt sich dabei im Wesentli- chen um die Grunderwerbsteuer, eine erste Rate auf den Pachtzins an die Stadt Frankfurt und die Kosten der mit der Planung des Baus beauftragten Architekten. Die farbliche Unterteilung der Übersicht soll die Ermittlung des tatsächlichen Kreditbedarfs leicht nachvollziehbar gestalten. Die Kosten für den vom ideellen Bereich des DFB zukünftig genutzten Teil in Gelb dürfen komplett aus der vorhandenen freien Rücklage bestritten wer- den. Für die anderen drei Sphären – Vermögensverwaltung, Zweckbetrieb und wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb – können nur insoweit Rücklagen in Anspruch genommen werden, wie sie für diese Bereiche in der Reinvestitionsrücklage in der Vergangenheit bereits gebildet wurden. Hinzu kommen die eigens für den Bau bereits gebildeten Rücklagen, die in den vergangenen Jahren aus den Überschüssen des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes in Höhe von 13,7 Milli- onen Euro angespart werden konnten. Sie sehen das ausgewiesen in Punkt 4. Am Ende resultiert aus den Berechnungen ein maximaler Fremdfinanzierungsbedarf von 74,5 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um den maximalen für den Bau aufzubringenden Fremdbedarf. Nicht berücksichtigt sind dabei zukünftige Überschüsse aus dem wirtschaftli- chen Geschäftsbetrieb. Nicht berücksichtigt sind des Weiteren auch etwaige Leistungen von Partnern, für die das Projekt vielleicht interessant sein könnte. Nicht berücksichtigt sind auch die Erträge aus der Folgeverwendung der Otto-Fleck-Schneise. Unsere derzeitige Zentralverwaltung steht im Eigentum des DFB. Es ist uns gelungen, die grundbuchliche Zweckbindung aufheben zu lassen, sodass nun diverse zukünftige Verwen- dungen uns zur Verfügung stehen und denkbar sind. Wir tendieren dabei eher nicht zu einem Verkauf, sondern mehr in Richtung einer langfristigen ertragsbringenden Verpachtung. Genau- eres wird aber noch zu entscheiden sein. In der Finanzierungsplanung sind diese zukünftigen Erlöse – ich möchte darauf nochmals hinweisen – nicht berücksichtigt. Auch über die Art der Finanzierung können wir letztlich nur im Rahmen einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung reden. Diese setzt sich zusammen aus den Kosten der Finanzierung, aber natürlich auch aus den Kosten des laufenden Betriebes. Der DFB befindet sich derzeit in Sondierungsgesprächen mit Bankpartnern, um eine solide Kreditfinanzierung sicherzustellen. Die Tilgungsraten sollen dabei möglichst gering gehalten werden, um die finanzielle Beweglichkeit des Verbandes nicht einzuschränken. Parallel dazu wird die Möglichkeit einer Sondertilgung von mindestens zehn Prozent pro Jahr angestrebt, um mögliche zukünftige Überschüsse einsetzen zu können. Aktuell liegen noch keine Preiskonditionen vor. Aber die ersten Sondierungen, die die Finanzdi- rektion in meinem Auftrag durchführt, zeigen, dass eine Finanzierung in der gewünschten Struk- tur umsetzbar sein wird, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass durch die Erbpacht des Grund- stücks eine Belastung zur Gewährung von Sicherheiten nicht uneingeschränkt möglich ist. TOP 3 Der neue DFB und seine Akademie

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