PROTOKOLLE Bundestag 2019

133 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Aus Sicht des Finanzverantwortlichen des DFB empfehle ich Ihnen heute den Beschlussantrag zur Annahme. Das hat zwei wesentliche Gründe: Der erste ist, dass das Projekt gut durchge- rechnet und für den DFB tragbar ist, ohne dass unsere Leistungen für den ideellen Fußball dadurch beeinträchtigt werden. Der zweite ist, dass wir dieses Projekt benötigen, um auch die finanzielle Zukunft des DFB zu sichern. (Zu den folgenden Ausführungen werden Folien präsentiert.) Lassen Sie mich zunächst zum Thema der Kosten und deren Finanzierung kommen. Wir haben im Lenkungskreis den klaren Auftrag an das Baumanagement erteilt, auf Basis einer Gesamt- kostenbetrachtung zu planen, also belastbar die abschließende wirtschaftliche Gesamtbe- trachtung des DFB zu ermitteln. Im ersten Schritt hat unser Baumanagement dazu die reinen Baukosten ermittelt. Sie kön- nen dem Chart hinter mir entnehmen, dass der Erwerb des Grundstücks, das Herrichten der Baukonstruktion, die technischen Anlagen, die Außenanlagen und die Sportanlagen den DFB wirtschaftlich mit insgesamt 123 Millionen Euro belasten werden. Die abzugsfähige Umsatz- steuer ist dabei bereits in Abzug gebracht. Der eine oder andere von Ihnen wird einwenden: Das ist deutlich mehr als die zuletzt ange- dachten und unter unseren Vorgängern noch beschlossenen 109 Millionen Euro. Ja, das ist zutreffend. Aber das Vorhaben hat sich auch erheblich verändert. Die Verwaltung nimmt mehr Raum ein und ist damit zukunftssicher ausgerichtet. Die sportlichen Anlagen wurden erwei- tert. Und nicht zuletzt wird man den Zeitablauf berücksichtigen müssen. Der Baupreisindex lässt Bauvorhaben derzeit um mehr als drei Prozent pro Jahr teurer werden. Wir haben das klare Ziel, eine verlässliche Höchstgrenze zu definieren. Deshalb haben wir das Baumanagement angewiesen, sämtliche Risiken in die Berechnung mit einzustellen. Sie sehen zusätzlich zur Ermittlung der Baukosten daher auf dem Chart alle denkbaren Risiken abgebildet. Die Preisgleitung trägt dem Baupreisindex Rechnung. Berücksichtigt sind unvor- hergesehene Nachtragsrisiken genauso wie sonstige Risiken, die uns beim Bau noch ereilen können. Und schließlich sind die Kosten eines Generalunternehmers berücksichtigt, der für uns den Neubau errichten und uns vertraglich eine feste, verlässliche Preisobergrenze zusa- gen wird. Das kostet Geld, es sichert uns aber gleichzeitig dagegen ab, dass die Kosten des Baus wachsen. Die Schnittstelle zum DFB und die laufende Begleitung der Bauausführung einschließlich des Baucontrollings werden durch eine externe Projektsteuerungsgesellschaft abgebildet wer- den. Auch deren Kosten sind in dem obigen Baubudget bereits enthalten. Auch hier haben wir wieder den abzugsfähigen Teil der Umsatzsteuer abgezogen und kommen so auf eine wirtschaftliche Belastung des DFB mit maximal 150 Millionen Euro. Diesen Betrag kann der DFB nicht aus seinem Eigenkapital aufbringen, denn das Eigenkapital des DFB ist durch das Gemeinnützigkeitsrecht gebunden. Um die möglichen Finanzierungs- quellen zu ermitteln, sind wir deshalb zweischrittig vorgegangen. In einem ersten Schritt haben wir die Flächen des Neubaus und die Preise der Flächen im Rahmen der zukünftigen Nutzung den einzelnen Sphären des Vereins zugeordnet. Dem Chart können Sie die Flächenzuordnungen der Bereiche 1 bis 3 entnehmen. Die allgemeinen Flä- chen in Grau werden den Flächen der einzelnen Sphären prozentual zugeordnet. Die All- gemeinflächen sowie der Bereich 4 – Service, Parkhaus und Technik – werden nach dem Verhältnis der Flächen 1 bis 3 aufgeteilt und mit diesen Anteilen den steuerlichen Sphären zugeordnet. TOP 3 Der neue DFB und seine Akademie

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