PROTOKOLLE Bundestag 2019

124 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Der destruktive Weg der Wenigen ist endlich zu Ende, und Sie können uns glauben: Das erleichtert nicht nur mich als Oberbürgermeister, sondern den absoluten Großteil der Bevöl- kerung in meiner Heimatstadt. Wir können jetzt nach vorne schauen. Wenige hundert Meter von der alten DFB-Zentrale wird dieses zukunftsweisende Projekt ent- stehen, daneben auf 9,4 Hektar ein Bürgerpark Niederrad. Das ist das, was uns als Stadt wichtig war, dass wir die Nachbarn – wie der DFB gesagt hat – überzeugen, auch zu Freunden machen und sie als Anrainer gewinnen, dieses Projekt mitzutragen. Wir werden nicht nur erleben, wie der DFB jetzt alle Einheiten unter einem Dach vereinigt, sondern wir werden vor allem auch erleben, wie der DFB und die Stadt profitieren werden, wie die Bevölkerung profitieren wird. Meine Damen und Herren, Sie wissen, Frankfurt ist eine Wissens-, eine Bildungsstadt. 60 Pro- zent unserer Kinder – das ist insbesondere bei der Migrationsnachwuchsbevölkerung dieser Stadt spürbar – sind unglaublich ehrgeizig und machen das Abitur – 60 Prozent! Das macht uns auf der nationalen Ebene so schnell keiner nach. Unsere Fachhochschule – heute etwas moderner anglizistisch genannt „University of Applied Sciences“ – hat eine internationale Quote von 57 Prozent. Unsere altehrwürdige Goethe-Uni- versität liegt ebenfalls an der Spitze mit der internationalen Quote. Das heißt, Wissen, Wissenstransfer und Mobilität sind ein Teil der Identität unserer Stadt. Sicher: Während in anderen Städten diskutiert wird, ob es richtig ist, dass so viele Kinder ein Abitur machen, weil man glaubt, dann will keiner mehr deutscher Handwerker werden, wird in Frankfurt von dem Oberbürgermeister diese Frage immer sehr konsequent und sehr nachhal- tig beantwortet mit dem Ausruf: Wissen und Bildung dieser Stadt, bis es kracht! Deshalb passt zu diesem Ehrgeiz, zu dieser Stadt – die Leistung will, die alle, die etwas leisten, willkommen heißt, egal, woher sie kommen – diese DFB-Akademie. Hier werden die neuen Ideen, die Innovationen für Spieler, für die Trainer und die Schiedsrichter entwickelt. Dieses Image strahlt auf Frankfurt ab. Aber es wird auch auf den DFB abstrahlen. Unsere Stadt wird in aller Welt als Heimat des Weltmeister-Verbandes wahrgenommen. Mit der Akademie wird Frankfurt faktisch auch sportliche Heimat des Deutschen Fußball-Bundes. Meine Damen und Herren, Frankfurt steht zum DFB, und wir freuen uns unendlich auf die DFB-Akademie. Gutes Beschließen! – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall) Reinhard Grindel: Herzlichen Dank, Herr Oberbürgermeister Feldmann. Sie haben, glaube ich, Ihre Stadt sehr gut beschrieben und das Leben dieser Stadt eingeordnet. In dieser Stadt fühlen wir uns sehr wohl. Deswegen sage ich Ihnen gerne, dass wir uns nicht nur eine umfangreiche Unterstützung der Stadtverwaltung bei dem, was jetzt auf uns zukommt, wünschen, sondern dass unsere Entscheidung von uns auch verstanden wird als ein Bekenntnis zu dieser Stadt und zum Sportstandort Frankfurt. Wir werden dort sicherlich – Sie haben das angesprochen – nicht abgeschottet leben, son- dern wir wollen offen sein für unsere Fans, aber natürlich auch für unsere Nachbarn. Unser Motto ist: Alles unter einem Dach. Insofern: Ja, die Akademie wird dort ihre Heimat haben, aber auch unsere Mitarbeiter, die für den Amateurfußball zuständig sind und für die gesellschaftliche Verantwortung – die ihnen auch wichtig ist –, und alle diejenigen, die die Mannschaft hinter der Mannschaft sind. TOP 3 Der neue DFB und seine Akademie

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