PROTOKOLLE Bundestag 2019

122 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Reinhard Grindel: Das Wir-Betonen finde ich eine ganz tolle Botschaft für das, was in den kommenden Monaten vor uns liegt. Ich finde, dass unser Ehrenspielführer Philipp Lahm nun an unserer Seite ist, um die EURO 2024 nach Deutschland zu holen. Das wird dieser Kampa- gne eine völlig neue Dynamik verleihen. Das ist nicht nur, was die Stimmung angeht, sondern auch – das haben wir in der Rede gespürt –, was die Inhalte angeht, genau das, was wir brau- chen: Integrität, Respekt, über die vier Eckfahnen hinausschauen und diese Europameister- schaft nutzen, um die Werte, von denen Philipp Lahm gesprochen hat, zu leben. Es ist toll, dass wir jetzt ein Gesicht und auch einen Kopf haben, der genau zu diesen Inhalten unserer Bewerbung passt. Herzlichen Dank! Und wir gehen es jetzt gemeinsam an! Philipp Lahm: Vielen Dank. (Beifall) Dr. Friedrich Curtius: Dann machen wir weiter in der Tagesordnung mit Tagesordnungspunkt 3: Beschluss zur Errichtung des neuen DFB und seiner Akademie auf dem Gelände der früheren Galopprennbahn in Frankfurt am Main Ich möchte Sie gerne mit einem kurzen Filmbeitrag auf dieses besondere Leuchtturmprojekt des deutschen Fußballs einstimmen. (Film zum „neuen DFB und seine Akademie“) Ich darf nun Oberbürgermeister Peter Feldmann noch einmal herzlich begrüßen und ans Red- nerpult bitten. Wir freuen uns, dass Sie da sind und an unsere Delegierten eine Grußadresse richten werden. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt: Sehr geehrter Herr Präsident Grin- del, liebes Präsidium, liebe Damen und Herren des Außerordentlichen Bundestages des Deut- schen Fußball-Bundes! Es ist uns eine große Ehre, Sie hier begrüßen zu dürfen. Herzlich will- kommen in Frankfurt! Sie ist sicherlich die internationalste Stadt Deutschlands: 170 Nationen unter dem Dach einer einzigen Stadt, 200 Sprachen, die hier gesprochen werden, meine Damen und Herren, und trotzdem bekanntermaßen nicht Babylon. Es ist eine absolut friedliche Stadt. Ich weiß, dieje- nigen, die Frankfurt in den 70ern kennengelernt haben und seitdem nicht mehr hier waren, reiben sich ab und zu einmal die Augen. Wir waren damals die Kriminalitätshauptstadt, inzwi- schen haben wir den etwas langweiligen Platz 4 nach der Statistik unseres Innenministeriums erreicht. Wenn man unseren Flughafen mit den Zolldelikten herausrechnet – Sie wissen, der eine oder andere hat auch eine Tochter wie ich, die einmal eine Muschel mitnimmt –, sind wir auf dem noch langweiligeren Platz 9 gelandet. Wir Frankfurter haben das immer gespürt, wir haben es sozusagen immer gewusst. Wir waren uns unserer eigenen Gemütlichkeit – nicht nur in den Apfelweinlokalen, den Weinlokalen, den Cafés dieser Stadt – sehr bewusst. Aber die Statistik hat uns immer – insbesondere durch den Flughafen – einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Das ist jetzt anders und wir haben heute die Freude, diesen Flughafen als das Nadelöhr zur Welt zu betrachten und nicht als die Einflugschneise für das, was wir damals eher ertragen haben. Meine Damen und Herren, es sind nicht nur der Flughafen und die Internationalität, die diese Stadt auszeichnen, sondern es ist auch die Mentalität, die manchmal für die Menschen, die Frankfurt nicht kennen, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Diese Stadt ist im Schnitt ein bisschen südlicher, ein bisschen dunkelhaariger, ein bisschen dunkelhäutiger als der Rest Deutsch- TOP 9 Ehrungen TOP 3 Der neue DFB und seine Akademie

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=