PROTOKOLLE Bundestag 2019

119 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Es verdient nicht nur meinen, sondern auch unser aller Respekt, was Du mit der Stiftung gemacht hast. Ich glaube, sie besteht seit zehn Jahren. Du hast wahnsinnig viel Gutes für Kinder und für Jugendliche getan. Wer dich kennt, der weiß, dass Du das aus persönlichem Antrieb, aus Deinem eigenen Herzen tust und nicht deswegen, weil es vielleicht in den Medien oder sonst wo Anklang findet. Vielmehr sind all die Dinge, die Du auch für Kinder und andere gemacht hast, eine Herzensangelegenheit des Menschen Philipp Lahm. Über Deine Erfolge, über Deine Titel muss ich, glaube ich, nicht groß sprechen. Jeder von uns hier weiß, wie viele Titel Du gewonnen hast und was Du alles erreicht hast. Eines möchte ich noch erwähnen: Wir haben uns einmal in Zürich getroffen. Da war die Wahl zum „Weltfußballer des Jahres“. Wir haben uns hinter der Bühne kurz gesehen. Ich glaube, Du warst nach 2014 nicht nominiert. Ich habe Dir gesagt – und das möchte ich heute auch noch einmal sagen –: Für Dich, Philipp, müsste eigentlich noch eine andere Auszeichnung oder eine neue Ehrung erfunden werden, nämlich „Weltfußballer des Jahrzehnts“. Denn niemand – niemand außer Dir, Philipp – hat in diesen vielen, vielen Jahren auf internationaler Bühne bei großen Turnieren – WM 2006, WM 2010, WM 2014 – so konstant gute Leistungen gezeigt, so viel auf verschiedenen Positionen abgerufen und so viel erreicht: zweimal im Halbfinale und einmal Weltmeister geworden. Das hat kein anderer erreicht. Das ist eine großartige Leistung, und deswegen bist Du für mich wirklich der Spieler dieses Jahrzehnts von 2006 bis 2014. Heute bist Du in Deinem Leben als Geschäftsmann, auch als Investor tätig. Du widmest Dich anderen Dingen und anderen Zielen, beschäftigst Dich mit anderen Menschen. Fußball, das tagtägliche Training und die Vorbereitung auf ein Spiel stehen nicht mehr so im Mittelpunkt. Du hast andere Ziele, die Du mit großer Freude auch verfolgst. Du bist jemand, der andere inspiriert. Du hast zu den Dingen auch immer eine ganz klare Hal- tung, handelst immer fair und absolut respektvoll gegenüber anderen und hast einfach auch Werte, die Du immer vorlebst. Deswegen bist Du für viele – nicht nur für uns hier, sondern auch für viele Kinder – ein Vorbild. Das ist das, was ein Ehrenkapitän auch sein sollte: ein Vor- bild. Du bist ein Vorbild, zu dem man aufschaut. Du hast einmal gesagt, Du hättest vieles aus Deinem Elternhaus mitbekommen. Ich glaube, diese Auszeichnung geht zum Teil auch an Dein Elternhaus und an Deine Familie, an Deine tolle Frau Claudia und an Deine Kinder, mit denen Du jetzt ein bisschen mehr Zeit verbringen kannst. Da freuen wir uns natürlich auch mit Dir. Ab heute stehst Du in der Reihe von großen Persönlichkeiten, von Legenden – nicht nur im deutschen Fußball, sondern im Weltfußball –: Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Birgit Prinz und auch Bettina Wiegmann – und das völlig verdient und völlig zu Recht, und jeder gönnt es Dir. Ich möchte Dir noch sagen, dass es auch für uns, für mich persönlich und für unsere Trainer, in all den Jahren wirklich eine große Ehre und eine große Bereicherung war, mit Dir zusammen- zuarbeiten als Spieler, als Kapitän, als Mensch, dass diese Zeit für uns unheimlich wertvoll war und dass wir echt dankbar sind, dass Du bei uns warst und dass wir die Zeit mit Dir verbringen konnten. Ja, Philipp, wir sind alle stolz auf Dich, sehr stolz auf Dich. Wir sind stolz, dass Du immer einer von uns warst, bist und immer bleiben wirst. – Danke für alles, Philipp. (Beifall) TOP 9 Ehrungen

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