PROTOKOLLE Bundestag 2019

115 AuSSerordentlicher DFB-Bundestag · 8. Dezember 2017 · Frankfurt am Main Völlig abwegig ist die vor ein paar Tagen zu lesende Behauptung, die Amateurvereine wür- den die Akademie finanzieren. Schatzmeister Stephan Osnabrügge wird später im Einzelnen präzise darlegen, dass der DFB seine eigenen Mittel einsetzt und dem Amateurfußball und den Amateurvereinen mit diesem Projekt kein einziger Euro vorenthalten wird. Das wissen die Delegierten dieses Bundestages, und in diesem Wissen werden sie dem Akademieprojekt heute auch zustimmen. Hinzu kommt, dass sich auch ein konkreter direkter Nutzen für den Amateurfußball an der Basis ergeben wird. Ich bin überzeugt, dass die Akademie Verbesserungen bei der Aus- und Weiterbildung von Trainern und Schiedsrichtern sowie im Bereich der Talentförderung ent- wickeln wird. Die zahlreichen technischen Innovationen, die in der Akademie getestet und entwickelt werden, werden im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung schon in wenigen Jahren auch im Amateurfußball eine beachtliche Rolle spielen. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich nun noch kurz auf den Tagesordnungspunkt „Grundlagenvertrag“ zu sprechen kommen. Wir werden heute – wie bereits vor einem Jahr in Erfurt – noch einmal über den Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL abstimmen, und wir werden, wenn ich die Stimmungslage richtig deute, diesen Vertrag heute auch mit großer Mehrheit bestätigen – dieses Mal ausdrücklich unter Einschluss und in Verbindung mit den im Grundlagenvertrag ausgesprochenen Zusatzvereinbarungen zwischen DFB und DFL. – Schatz- meister Stephan Osnabrügge wird Ihnen alle bedeutsamen Detailinformationen geben. Wichtig ist mir an dieser Stelle, klar herauszustellen, dass es heute ausschließlich aus einem einzigen Grund darum geht, diesen Grundlagenvertrag noch einmal zu bestätigen. Der Ver- trag ist nämlich vor einem Jahr in Erfurt rechtswirksam beschlossen worden. Das seinerzei- tige Verfahren gibt bei objektiver Betrachtung auch keinerlei Anlass zu Beanstandungen, weder formaljuristisch noch inhaltlich. Es gibt aber leider seit Monaten – Herr Dr. Rauball hat darauf hingewiesen – einige, zwar nur verschwindend wenige, aber gleichwohl medial lautstarke selbsternannte „Retter des Amateurfußballs“, die fortwährend gegen den Grundla- genvertrag und die Rechtmäßigkeit der Beschlussfassung agitieren. Ihnen gilt es heute deut- lich entgegenzutreten: mit einer klaren und eindeutigen Beschlussfassung und mit einem kla- ren Bekenntnis zu den Inhalten des Grundlagenvertrages zwischen DFB und DFL samt seiner Zusatzvereinbarungen. Dieser Grundlagenvertrag, meine Damen und Herren, ist gut für den DFB und die DFL, und er ist auch gut für den Amateurfußball. (Beifall) Deshalb wird ihm heute noch einmal von den Delegierten der 21 Landes- und Regionalver- bände, die sämtlich demokratisch legitimiert sind, zugestimmt werden. Diese Delegierten sind gewählt, um die 25.000 deutschen Amateurfußballvereine zu vertreten. Sie sind keine selbsternannten Vertreter des Fußballs. Mit der heutigen Bestätigung des Grundlagenvertrags zwischen DFB und DFL treffen die Delegierten aller Landes- und Regionalverbände eine im höchsten Interesse des Amateurfußballs und der Amateurfußballvereine liegende Entschei- dung. Meine Damen und Herren, wer gegen diesen Grundlagenvertrag ist, ist kein selbster- nannter „Retter des Amateurfußballs“, sondern ein unverantwortlich die Interessen und Anlie- gen des Amateurfußballs und seiner Vereine gefährdender und die tatsächlichen Inhalte des Grundlagenvertrags missachtender Fußballfreund. Um erst gar keine Fragen mehr nach diesem Bundestag aufkommen zu lassen, möchte ich hier unmissverständlich feststellen, dass wir uns gestern in der Konferenz der Regional- und Lan- desverbandspräsidenten ausführlich mit den in dieser Woche in einem Aufruf an die Delegier- ten zum Grundlagenvertrag herangetragenen Vorhalten und Behauptungen befasst haben. TOP 1 Eröffnung und Ansprachen

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