Das DFB-Logo

Wiedererkennbar muss es sein, modern, aber nicht verspielt, dem Zeitgeist entsprechend, aber nicht aufdringlich. So verwundert es nicht, dass sich das Logo des DFB in mehr als 100 Jahren Verbandsgeschichte einige Male gewandelt hat.

Genauso verhält es sich mit DFB, dem prominenten Kürzel des Deutschen Fußball-Bundes. Egal, ob Jung oder Alt, Schüler oder Lehrer, Krankenschwester oder Arzt – wenn der Begriff DFB fällt, weiß jeder, was sich dahinter verbirgt: Und was liegt da näher, als dass diese drei großen und bedeutsamen Buchstaben auch bestimmender Teil des grafischen Elementes sind, das symbolhaft für den Verband steht: das DFB-Logo.

Das war übrigens schon im Jahre 1900 so, als der Deutsche Fußball-Bund in Leipzig gegründet wurde. Bereits damals fanden sich die übereinander lappenden Initialen im Emblem wieder, noch in etwas rundlicherer Form als heute und in den drei Farben Schwarz, Weiß und Rot auf goldenem Hintergrund gehalten, inmitten eines blauen Kreises mit der Aufschrift „Deutscher-Fußball-Bund“ in der seinerzeit richtigen Schreibweise mit zwei Bindestrichen.

Was die Gründerväter anno 1900 sicherlich noch nicht ahnten, war die Tatsache, welche Entwicklung das Logo nehmen und welch gesteigerte Bedeutung es mit der Zeit erlangen würde. 1926 war es, da wurde das Signet des DFB erstmals überarbeitet. So wurden die drei Lettern in deutlich schärferer und gezackter Form aufgemalt und sie danach ineinander geschoben. Der Kreis außenrum fiel komplett weg, die Buchstaben wurden einheitlich in grüner Farbe gehalten – fertig war das neue DFB-Markenzeichen.

Dieses wirkte sehr markant und einprägsam, zugleich aber auch wenig charmant, da es Schärfe und Strenge vermittelte. So entschloss sich die DFB-Führung 1995 zu einer erneuten Überarbeitung des Logos, bei der die drei grünen Buchstaben jedoch weiterhin im Mittelpunkt blieben. Allerdings präsentierten sie sich jetzt in verbindlicher und vor allem geöffneter Form und dokumentierten damit das Selbstverständnis des DFB, als ein moderner Verband, der den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden sich bemüht.

Zum bislang letzten Mal wurde das DFB-Emblem schließlich 2003 einem umfangreichen „Face-Lifting“ unterzogen. Die drei Lettern, mittlerweile in weißer Farbe, betten sich seither in einen grünen Innenkreis ein, erstmals von einem offenen Außenring mit nationaler Farbkennung in Schwarz-Rot-Gold umrahmt, der 2008 nochmals ein wenig verdickt wurde. So entstand die bis heute gültige Dachmarke des Deutschen Fußball-Bundes.

Längst steht das DFB-Signet für die Professionalisierung des Verbandes. So regelt heute ein eigenes Designhandbuch die Verwendungsmöglichkeiten des Logos. Dort gibt es Sonderformen der Dachmarke, aber auch Submarken beispielsweise für die Nationalmannschaft, die 3. Liga, den DFB-Pokal, soziale Aktivitäten oder die Frauenfußball-Bundesliga. Und auch die Sponsoren des Verbandes kommen in den Genuss eines eigenen Partnerlogos. Zudem enthält das Designhandbuch exakte Vorgaben zur Verwendung und Positionierung der unterschiedlichen Logos.

Damit ist das Logo auch ein Sinnbild für die Wandlungsfähigkeit des Deutschen Fußball-Bundes seit der Gründung vor über 110 Jahren geworden.